Dicker Kopf? Die Vorfahren sind schuld!
Studie: Konkurrenzkampf sorgte für unser großes Gehirn
In den letzten 2 Millionen Jahren hat sich die Größe unseres menschlichen Gehirns verdreifacht – es ist damit um einiges schneller gewachsen als das Hirn anderer Säugetiere.
Aber warum? In der Forschung kursierten hierfür bisher drei mögliche Gründe: 1. Klimawandel, 2. Umweltanforderungen und 3. gesellschaftlicher Konkurrenzkampf. Wissenschaftler der Universität von Missouri haben die drei Hypothesen nun genauer untersucht und herausgefunden, dass vor allem der andauernde Konkurrenzkampf mit unseren Artgenossen dafür gesorgt hat, dass wir über so prächtige Denkapparate verfügen.
Für ihre Untersuchung erfassten die Forscher die Daten von insgesamt 153 menschenartigen (also von Menschen und seinen Vorfahren) Schädeln der letzten 2 Millionen Jahre und untersuchten sie hinsichtlich ihrer Fundorte, der globalen Klimaveränderung zu Lebzeiten der Schädelträger, der Anzahl der Parasiten in der Region und der geschätzten Bevölkerungsdichte der Gegenden, in denen die Schädel gefunden wurden. Das Ergebnis: Den größten Einfluss auf die Schädelgröße und damit auch die Schädelkapazität hatte die Bevölkerungsdichte! Wenn Menschen um Lebensnotwendigkeiten und sozialen Status kämpfen mussten, war ein größeres Gehirn anscheinend ein klarer Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Das Hirn wurde größer, um gegenüber anderen Menschen im Vorteil zu sein und einen größeren Batzen Fleisch, Wasser, Eisen, Keulen oder was auch immer damals gerade als lebensnotwenig galt, zu erbeuten.
Konkurrenzkampf - ob gesund oder nicht – hat also die Vorraussetzungen für die Evolution unseres Gehirns geschaffen. Da soll noch mal jemand etwas gegen Castingshows im Fernsehen sagen ;-)
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 23. Juni 2009