Fast jede(r) hat wohl irgendwann schon einmal das Zitat der amerikanischen Schriftstellerin Gertrude Stein „A rose is a rose is a rose“ (aus dem Gedicht „Sacred Emiliy“ von 1913) gehört. Aber wusstet ihr, dass man diesen Satz auch einfach so auf die Geruchszuordnung unseres Gehirns übertragen kann?

Denn auch wenn wir an zwei Rosen riechen, die ganz unterschiedlich duften, ordnet unser Gehirn sie trotzdem derselben Kategorie zu: Rose! Das liegt daran, dass unser Hirn jeden Duft auf Gemeinsamkeiten mit bereits abgespeicherten Duftmustern untersucht, um eine übergeordnete Vorstellung von Düften und Dingen aufrecht erhalten zu können. Zu dieser Erkenntnis kamen jetzt Wissenschaftler aus Oklahoma, die Riechexperimente mit Ratten durchführten. Sie ließen die Nager dafür Gerüche aus bis zu zehn verschiedenen Bestandteilen schnüffeln und guckten dann, wie ihr Gehirn die Duftinformationen verarbeiten würde.

Verantwortlich für diese Verarbeitung sind bei Ratten wie Menschen zwei besondere Hirnregionen, welche ein Duft nacheinander erreicht: Zuerst eine Ausstülpung des Hirns mit dem schönen Namen „Riechkolben“ (damit ist nicht die Nase gemeint) und etwas später das „Riechhirn“, das für die endgültige Verarbeitung der Duftinformationen zuständig ist. Der Rattenduftversuch zeigte, dass die Nervenzellen im Riechkolben einen Geruch nicht als Einheit wahrnehmen, sondern bereits getrennt nach den unterschiedlichen Komponenten, aus denen er besteht. Duftmanipulationen der Forscher, wie das Weglassen oder Austauschen einer Komponente, stellt der Riechkolben aus diesem Grund sofort fest und reicht diese Infos an das Riechhirn weiter. Diese vergleicht das Riechhirn dann mit bereits gespeicherten Duftinformationen und aktualisiert sie wenn nötig sogar! Wir nehmen Gerüche also in Duftmustern war und sortieren sie so bestimmten Kategorien zu. Aus diesem Grund riechen für uns Teigfladen mit Salami-, Thunfisch, Gemüse- oder nur Käsebelag vor allem nach einem: lecker Pizza :-)