Dufte Düfte - Teil 3

Das Parfum als Stimmungsaufheller

Der bekannteste Duft der Verführung ist natürlich das Parfum.
Das Wort Parfum leitet sich von dem lateinischen Begriff "per fumum" = "durch Rauch" ab. Früher dienten Düfte und Gerüche in Form von Rauch dazu, die Götter günstig zu stimmen. So gibt es in der katholischen und orthodoxen Kirche bis heute zum Beispiel den Weihrauch.

Die ersten DuftspezialistInnen waren die ÄgypterInnen. Seit 4000 vor Christus, bevor man die Einbalsamierung erfand, gab es in ägyptischen Gräbern duftende Harze. Die Ägypter benutzen Parfums und Aromen auch als Zahlungsmittel für Arbeiter. Für die Ägypter gehörte es zum Alltag, sich mit betörenden Düften zu schmücken. Wenn man auf das tägliche Einreiben mit duftenden Ölen verzichtete, galt das damals in Ägyten als Zeichen der Trauer. Kleopatra zum Beispiel ließ die Segel ihres Schiffes mit duftenden Ölen durchtränken, um schon von weitem ihre Ankunft anzukündigen.

Heute bestehen die modernen Parfums aus in Alkohol gelösten pflanzlichen, tierischen und chemischen Duftstoffen. In so genannten Dufthäusern werden Öle gemischt, probiert und kombiniert, bis die ProfischnüfflerInnen zufrieden sind. Ein frisch kreierter Duft benötigt ähnlich wie ein Wein eine Reifezeit - sie beträgt so zwischen 10 und 42 Tagen. Diese Zeit braucht das Parfum, bis sich die einzelnen Komponenten verbunden haben und sich der Charakter des Duftes herausgebildet hat.
Danach hält das Parfum in der Regel zwei Jahre. Am besten bewahrt man es in einem Zerstäuber im Kühlschrank auf: da ist es vor Wärme und Sonneneinstrahlung geschützt und Bakterien können auch nicht in das Fläschchen gelangen. Welches Parfum auf welchem Hauttyp am besten duftet, hängt vom PH-Wert der Haut ab: empfindliche und trockene Haut tendiert zu einem alkalischen PH-Wert: Sie bringt fruchtige Düfte besonders gut zur Geltung. Trockene Haut braucht ein bisschen mehr Parfum, weil auf ihr der Duft weniger gut hält. Auf einer Haut mit saurem PH-Wert, also Haut, die genug Eigenfett enthält und gut durchblutet ist, entfalten sich orientalische Düfte besonders gut, z.B. Nelke, Jasmin oder Zimt.

Patrick Süsskind hat über das Parfum ein sehr schönes Buch mit gleichnamigem Titel geschrieben, das ihr unbedingt mal lesen solltet, falls ihr es noch nicht kennt. Und zwar geht es da um einen Mann, der zwar über einen hervorragenden Geruchssinn verfügt, selbst aber keinen Geruch besitzt. Er hat ein ausgesprochenes Talent, die verschiedensten Düfte und Parfums zu kreieren und ermordet junge Mädchen, um deren Geruch zu konservieren...wie es weiter geht, verrate ich nicht, lest selbst!

*Aromatherapie*
Psychotherapie, Sporttherapie, Arbeitstherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie, Sprachtherapie und was es nicht alles gibt, da darf die Aromatherapie natürlich nicht fehlen. Die Entdeckung der unterschiedlichen Wirkungen von Düften auf den Menschen reicht bis in die Zeit der Jäger und Sammler zurück. Als die Menschen das Feuer entdeckten, verbrannten sie alle möglichen Pflanzen und Kräuter und stellten fest, dass diese alle unterschiedlich wirkten: einige hielten lästige Mücken fern, andere versetzten die "Um-das-Feuer-Sitzenden" in euphorische Stimmung, wieder andere verhalfen den erschöpften Kriegern zu einem süßen, tiefen Schlaf.

Da jeder Duft irgendwie auf den Menschen und seine Befindlichkeit einwirkt, kann der richtige Duft unser Wohlbefinden steigern und unsere Gesundheit fördern, während ein unangenehmer Duft auch krank machen kann. In der Aromatherapie findet die "Therapeutin" über einen ausgeklügelten Dufttest heraus, welcher Duft den KundInnen in ihrer derzeitigen Lebenslage am besten zu Wohlbefinden, Kreativität und Lebensfreude verhelfen kann. Mit diesem Duft kann sie dann sogar körperliche, seelische und geistige Unausgeglichenheiten ausbalancieren. Dauergenervte werden so zu ruhigen, ausgelichenen, sanften und umgänglichen Personen und lethargische Rumhänger bekommen auf diese Weise den nötigen Kick. Wer´s mal ausprobieren will - unten gibt es einge Links, wo ihr euch informieren könnt.

Hier noch einige informative Duft-Links

Autorin / Autor: Nadja - Stand: 16. März 2004