BLICK AUS DER ZUKUNFT

Einsendungen zum Schreib- und Bilderwettbewerb im Wissenschaftsjahr 2012 - Zukunftsprojekt Erde

Hörspiel-Beitrag

play/pause

Eine Radiosendung aus dem Jahr 2520, erdacht und produziert von Silas Alberti als Text- und Audioversion.

BLICK AUS DER ZUKUNFT zum Nachlesen

Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Sendung von „Geschichte in kurz“!

Wie Sie garantiert bemerkt haben, haben wir heute den ~8. Tag, Kosmorea 4 in Lordium*hh § Futury~ nach der neu-eurasischen Zeitrechnung, den 16.07.2520 nach der christlichen Zeitrechnung und in der römischen Zeitrechnung den 893. Kaiser A. Flavius Nuntius.

Echt wundersam, dass im Jahr 2046, gegründet von einer Gruppe „Hobby-Römer“ tatsächlich ein neues römisches Reich entstand, wenn auch ungefähr nur in der Größe des damaligen Luxemburgs.

Na ja, heute ist der 100. Jubiläumstag der arealischen Freiheit, also Zeit etwas über die Weltgeschichte zu erzählen.

Heute morgen hörten sie: Die Entstehung der Erde über die Urzeit und Antike bis zum Jahr 2010 (nach der Christlichen Zeitrechnung, die wir zur Einfachheit ab jetzt verwenden werden).

Und jetzt willkommen zu Teil 2, das Jahr 2010 bis jetzt. Und unser Hauptthema diese Folge ist, sie können es erraten: Die schrecklichste Naturkatastrophe in der Geschichte der Menschheit! „Volcanus Super Lativus“.

Für sie: Unser Reporter Darren McLyrrer! Viel Spaß mit „Geschichte in kurz“!

Musik...

Wir zählen das Jahr 2010. Eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler untersucht gründlichst den Boden des Yellowstone Nationalparks in den USA. Schon seit Jahren verändert sich der Boden von Tag zu Tag, wie ein langsam pochendes Herz. Doch ihr Ergebnis ist beeindruckend: unter dem Boden des Yellowstone Nationalparks ruhen Massen von unruhiger Magma, die mit Wucht Stück für Stück zur Oberfläche dringt und dabei Massen von Stein zum Schmelzen bringt. Doch nicht der sich andauernd bewegende Boden macht ihnen Angst, sondern ihre Entdeckung: Ein aktiver Super-Vulkan, der jederzeit ausbrechen könnte, der mit seiner Macht die ganze USA innerhalb von Minuten zu Rauch und Asche machen könnte, der für Jahre den Himmel verdunkeln würde, ja, einer, von dem vermutlich sogar die Dinosaurier ausgestorben sind. Wird die Menschheit bei dessen Ausbruch auch komplett vernichtet werden?

Doch die Befürchtungen bleiben vorerst unbeachtet, da ein Ausbruch sehr unwahrscheinlich wäre.
Aber die Menschheit - damals ohne Respekt vor Natur - macht sich ihr Unglück selbst. Bei rücksichtslosen Bohrungen nach Erdwärme im Jahr 2016 wurde die Magma im Yellowstone Nationalpark, mit einer chemischen Konstruktion angereizt und drohte hochzugehen.

Die Antwort zeigt sich bereits im Jahr 2018. Schon ein Jahr vorher hatten sich die Erdbewegungen weit über den Yellowstone Nationalpark ausgedehnt. Schnellstens begann man mit der Evakuierung der USA, zuerst die naheliegenden Gebiete – dann der Rest. Doch so ein ganzes Land evakuiert man nicht so schnell. Und 2018, bevor man auch bloß die Hälfte der Vereinigten Staaten evakuieren konnte, brach der Super-Vulkan aus.

Ganz USA und auch viele andere Länder im Umkreis waren schlagartig fast komplett vernichtet. Die extremen Steinbrocken, die es überall in der Welt regnet, zerstören viele weitere bedeutende Städte und Länder. Auch die dadurch hervorgerufenen Tsunamis überschwemmen fast alle Küstenstädte der Welt und nehmen tausenden Menschen das Leben. Doch trotzdem überlebten von den 7 Milliarden damalig lebenden Menschen c.a. 2,5 Milliarden. Der vom Rauch verdunkelte Himmel und die zerstörten Lebensräume machen denen aber das Leben sehr schwer, so dass in den ersten 5 Jahren nach der Katastrophe nochmal zusätzlich 1,5 Milliarden Menschen sterben.

Als das Schlimmste überwunden ist (ungefähr 2040), entdecken die dann nur noch 1 Milliarden Menschen ein unglaubliches Ereignis.

Die Natur siegt! Langsam wachsen Büsche und Bäume und sogar kleine Wälder über die alten zertrümmerten Reste der Städte, ja sogar Metropolen. Die Menschheit, in tausende Stämme und Horden zerstreut, siedelt sich nahe an Wäldern an, mit Stöcken jagen die Männer kleine Tiere und die Frauen sammeln Beeren und Früchte, denn nur so ist überleben möglich. Fängt die Entwicklung der Menschheit also wieder ganz von Null an?

Nein, nicht ganz: Eine Gruppe „Rom-Fans“ nutzt es aus, dass die ganze Welt wieder zerstreut ist, und will wie damals, das alte Rom, ein Weltreich erschaffen. Am Anfang klappt das noch ganz gut, und das kleine „Reich“ wächst und wächst, doch einen Fehler macht unsere Rom-Gruppe. Sie möchte das römische Reich 1:1 mit dem der Antike nachstellen: Gleiche Kultur, Religion, Gesetze, Staatsform, ja, sie übernehmen ebenfalls die Einteilung in Provinzen und wählen sogar Latein als Haupt-Sprache. Auch bedeutende Städte werden gleich benannt. Aber es werden keine neuen Kenntnisse der Menschheit danach übernommen.

Doch ungefähr 25 Jahre nach der Gründung des „neu-römischen Reiches“, also im Jahre 2070, setzt sich eine andere Gruppe, mit ganz anderen Zielen durch. Die „EUAV“, eine Abkürzung für „Europäische und Asiatische Vereinigung“, ist ein Zusammenschluss aus vielen bedeutenden Überlebenden der früheren Landesoberhäupter in Europa und Asien (Amerika war ja bis auf wenige Reste total zerstört und Afrika, Australien und die Antarktis hatten damals leider noch nicht so viel zu sagen).

Die Ziele der Gruppe sind:

– die Überlebenden zu einem großen Weltreich zusammenzuführen, um eine Gemeinschaft zu bilden (eigentlich wie die neuen Römer)
– doch in der neuen Welt einen besseren Ausgleich zwischen Natur und City zu schaffen
– und möglichst alle modernen Mittel und Erkenntnisse in das neue Weltreich mitzunehmen, um nicht so viele Jahre Entwicklung zu verlieren
– statt mit Kaisern zu regieren eine Demokratie als Staatsform

Und das Prinzip bewährte sich:

Viele der kleinen Gruppen von Menschen schließen sich der EUAV an und nach einiger Zeit gibt sich auch das römische Reich teilweise geschlagen.
Im Jahr 2200 erstreckt sich das Herrschaftsgebiet der EUAV über die gesamte Erde. Nun wurde die Erde in 3 grobe Kontinente und 2 zusätzliche Zwischen-Kontinent aufgeteilt:

Kontinent 1 nannte man Nature:

Hier ist purer Dschungel, Ozean und Natur. Kein Mensch darf es betreten und kein Flugzeug darf darüber fliegen (30 % der Erdoberfläche).

Kontinent 2 nannte man City:

Hier wohnen die Menschen, hier ist ein Großteil der Industrie und mittendrin verteilt sind natürlich auch Erholungsparks, also Mini-Natures, damit kein Mensch auf die Idee kommen würde, nach Nature selbst zu gehen (35 % der Erdoberfläche).

Kontinent 3 wurde Country genannt:

Hier wird Landwirtschaft getrieben, hier werden Pflanzen gezüchtet. Also der Ort der Bauernhöfe. Hier ist kein Großstadt-Lärm und für sehr viel Geld kann man sich eine Bauernhof-Kur leisten (20% der Erdoberfläche).

Und von den Zwischen-Kontinenten nannte man einen Industry:

Er liegt zwischen Country und City, dort stehen die Fabriken, welche die Waren aus Country verarbeiten und nach City bringen (9% der Erdoberfläche).

Der zweite Zwischen-Kontinent wurde Investigation genannt:

Er liegt zwischen City und Nature, dort sind Forschungsstationen (der City-Teil von Investigation) und winzige Teile von Nature, die zur Forschung freigegeben sind (der Nature-Teil von Investigation). Dies sind 6 % der Erdoberfläche.

Über die nächsten 200 Jahre baute sich die EUAV technisch und auch von den Einwohnern her immer weiter aus, auch die Ozonschicht und das Wetterverhalten änderte sich dank Nature positiv). Das Prinzip mit den Kontinenten bewährte sich. Im Jahr 2400 war das Ganze immer noch erhalten. Doch bei den vielen Einwohnern von der EUAV war es schwer die Demokratie beizubehalten, aber eine Dikatur kam nicht in Frage.

So teilte man City, Country, Industry und Investigation in viele Areale auf und ordnete jedem Areal von City ein Areal von Country, Industry und Investigation zu (Nature gehörte natürlich immer noch den Tieren).

Und im Jahre 2420 war es so weit: Jedes Areal erhielt seine eigene Regierung und war ab dann selbständig. Nur eins hatten alle Areale gleich: Die Ehrfurcht vor Nature, und dass ein Zurückkommen der Natur wie nach dem „Volcanus Super Lativus“ nicht noch einmal zu erwarten ist...

Musik...

Ja, und so können wir, als Areal 24, nun im Jahr 2520, hundert Jahre Selbständigkeit feiern und zusätzlich 10 Jahre die neu-eurasische Zeitrechnung. Da sie von Computern errechnet wurde, ist sie viel genauer als die Christliche.
Und das war's mit „Geschichte in kurz“!
Viel Spaß mit dem weiterem Programm. Tschöööö!

Alle Infos zum Wettbewerb

Un-endlich wertvoll - Die Siegerehrung

Endlich ist es so weit!

14. November 2012

Die Jury

..zum Wettbewerb Un-endlich wertvoll im Wissenschaftsjahr Zukunft der Erde

Die Einsendungen

... zum Wettbewerb "Un-endlich wertvoll"  im Wissenschaftsjahr Zukunft der Erde

Unsere Preise für eure schönsten Werke

Nachhaltig und schön sind die Produkte, die ihr beim Schreib- und Zeichenwettbewerb Un-endlich wertvoll!
im Wissenschaftsjahr Zukunftsprojekt ERDE gewinnen könnt!

Autorin / Autor: von Silas, 11 Jahre