Wer waren die Kelten? Eine wilde Horde aus Menschen, die keine Manieren hatten? Nein, ganz im Gegenteil. Denn, edel und elegant waren sie allemal. Dies fängt schon bei der Kleidung an. In Tunikas gekleidet spazierten sie die Straßen entlang und zeigten gleichermaßen ihre Rangangehörigkeit an, indem sie bis zu sieben unterschiedliche Farbtöne in ihrer Kleidung vertreten hatten. Je bunter jemand angezogen war, desto reicher war er auch. Die Kelten wohnten in Fachwerkhäusern oder kleinen Hütten, die sie mit Lehm und Kalk verputzten. Doch die Lebensdauer dieser Wohnungen hielt sich früher in Grenzen, denn: eine Lebensdauer von mehr als 20-30 Jahren konnte man bei diesen Wohneinrichtungen beim besten Willen nicht erhoffen. Ein anderes sehr spannendes Thema, welches im Buch vorgestellt wird, handelt über das Thema des "Glaubens", bei dem sich nur ansatzweise Parallelen zu unserem heutigen finden lassen. Denn, die Kelten glaubten nicht an Gott, sondern hatten viele verschiedene Göttinnen, die sie anbeteten. Götinnen sage ich zurecht, da Frauen als Spenderinnen von Erntesegen und Fruchtbarkeit angesehen wurden und ein männlicher Gott diese wichtigen Kriterien nicht hätte erfüllen können. Doch, kommen wir einmal zu den verschiedenen Berufen, die mal früher erlernen konnte. Neben der Ausbildung zum Druiden, gab es die Lehre zum Barden und Seher. Regt sich manch einer heutzutage noch über eine Ausbildungsdauer von mehr als 3 Jahren auf, mussten die Menschen früher auch bis zu 20 Jahre lang eine Ausbildung absolvieren. Die Ausbildung der Druiden umfasste die Themen der Astronomie, Philosophie und Medizin. Bei den beiden letzteren Ausbildungen wurde viel Wert auf Auswendiglernen gelegt. Beispielsweise musste man auch Gedichte lernen, die über tausend Zeilen umfassten!

Mein Fazit:

Das Sachbuch über die Kelten ist einfach klasse. Vorher wusste ich recht wenig über die Kultur der Kelten. Begegnet waren sie mir höchstens in Asterix & Obelix Comics, in denen sie mir aber nach dem Lesen des Buches im Comic als recht lächerlich dargestellt vorkommen. Wie man nämlich beim Lesen des Buches feststellen konnte, waren Kelten alles andere als lächerlich, denn sie waren sehr kreativ und lernwillig - wie etliche Beispiele mir ausführlich verdeutlichten. Und neben dem schönen Außendesign sind die klasse Zeichnungen im Buch hübsch anzusehen. Sehr toll, finde ich außerdem, dass nach jedem Kapitel eine mystische Erzählung folgt, die dem Sachbuch den Charakter eines Romanes verleiht. Ich empfehle das Buch allen Lizzys, die mehr über die Welt der Kelten erfahren möchten.

*Erschienen im Gerstenberg Verlag*