Clever studieren - mit der richtigen Finanzierung
Autorin: Sina Groß
Im März beginnen in den ersten Bundesländern die Abiturklausuren. Spätestens zu Studienbeginn stehen die Abiturienten vor einer neuen Herausforderung. Haben sie viel Zeit und Kraft in die Wahl der richtigen Universität investiert, stellt sich nun eine ganz andere Frage – woher nehme ich das Geld zum Studieren? Strom- und Wasserlieferanten, der Vermieter und die Uni wollen Geld sehen. Und dann ist da auch noch die Sache mit der Versicherung... Während Uni- und Studienfachwahl im Nachhinein doch ganz angenehme Entscheidungen waren, stehen Versicherungen eher am unteren Ende des Beliebtheitsbarometers. Logisch, schließlich haben sich bisher Mama und Papa darum gekümmert, dass eine Krankenversicherungskarte in meinem Portmonee steckt.
Glücklicherweise gibt es Ratgeber, die den angehenden Studenten unter die Arme greifen – so auch „Clever studieren – mit der richtigen Studienfinanzierung“ der Verbraucherzentrale. Das Buch ist in zwei große Themen gegliedert, sozusagen in den „Ausgaben-„ und den „Einnahmenteil“. Zunächst geht es darum, welche Institutionen von einem Studenten überhaupt Geld verlangen. Dass Nahrungsmittel, Kleidung, Lehrmaterialien und Miete etwas kosten, da kommt man gerade noch selbst drauf. Deshalb werden diese Aspekte auch nicht groß behandelt. Vielmehr erkundet man nun das fremde Territorium der Versicherungen. Die verschiedenen Versicherungsarten werden der Reihe nach vorgestellt. Fragen nach der Beitragshöhe und der Leistung werden geklärt. Vor allem aber erfährt der Leser, welche Versicherung er überhaupt braucht. Eine Zusammenfassung am Schluss jedes Blocks erklärt noch einmal auf einen Blick den Kosten-Nutzen-Aspekt. Zu den vorgestellten Versicherungen zählen die Kranken- und Pflegeversicherung, die private Haftpflichtversicherung, die private Unfallversicherung, die Berufsunfähigkeitsversicherung, die Hausratsversicherung so wie die Fahrradversicherung.
Ebenfalls im ersten Teil gibt es Infos über das Geld, dass die Universitäten bzw. die Länder in Form von Studiengebühren verlangen. Im zweiten Block geht es dann um die Studienfinanzierung. Zunächst wird aufgelistet, inwiefern die Eltern ihre Kinder unterstützen müssen. Hier finden sich auch verschiedene Tabellen, die Aufschluss über die individuellen Fälle geben. Weiter beschäftigt sich das Buch mit dem Herzstück der Studienfinanzierung, dem BAföG. Anhand von Listen wird erklärt, wer überhaupt förderbedürftig ist und wie sich der Fördersatz berechnet. Außerdem gibt es Hinweise zum Ausfüllen des Antrags und Verweise auf Institutionen, die dabei behilflich seinen können. Neben dem BAföG haben Studenten die Möglichkeit, ein Studiendarlehen aufzunehmen. Auch hier wird auf verschiedene Modelle eingegangen. Dabei wird immer angegeben, wie viel Geld maximal zurückgezahlt werden muss und wann. Auch die Stipendien werden nicht vergessen. So werden dem Leser verschiedene staatliche und einige private Stiftungen vorgestellt. Ein Kapitel über mögliche Sozialleistungen und Vergünstigungen bildet dann den Abschluss.
Mein Fazit:
Mir gefällt das Buch sehr gut, da die Texte wirklich am Studierenden orientiert sind. Es wird immer darauf Bezug genommen, welche Auswirkungen eine Entscheidung auf den Einstieg ins Berufsleben haben kann. Außerdem wird auch immer eine Alternative genannt, die möglicherweise besser „passen“ könnte.
Auch das Layout ist sehr ansprechend. Die Texte sind gleich aufgebaut, wenn sie ein Thema behandeln (z.B. wenn die verschiedenen Versicherungen vorgestellt werden), sodass man schnell findet, was man sucht. Durch farbig hinterlegte Überschriften und markierte Links findet man sich gut im Text zurecht. Fachbegriffe werden in Infoboxen neben dem Text erklärt. So versteht jeder, was gemeint ist und derjenige, der den Begriff kennt, kann sich ohne ablenkende Erklärungen auf das Wesentliche konzentrieren.
*Erschienen bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen*
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Autorin / Autor: missmarie - Stand: 28. September 2010