Alice im Wunderland
ciqa hat Tim Burtons "Alice im Wunderland" im Kino gesehen und meint: "Wer den Film nicht gesehen hat, verpasst eine großartige Gelegenheit, in Fantasie einzutauchen"
Darum geht’s
Alice ist 19 Jahre alt, als ihr Leben drauf und dran ist, sich komplett zu verändern. Sie soll heiraten, alle wollen sie dazu überreden. Doch dann geschieht etwas Merkwürdiges, Alice fällt durch ein Loch im Boden und ist in einer komplett anderen Welt voller erstaunlicher Dinge. Tiere, die sprechen können, Blumen mit Gesichtern, Zaubertränke, die einen schrumpfen lassen. Alles was man sich vorstellen und nicht vorstellen kann. Bei ihrer Ankunft in dem fremden Land erfährt sie, dass die Wesen des Wunderlandes schon lange auf Alice warten, denn die rote Königin wütet im Land...
So fand ich's
Tim Burtons „Alice im Wunderland“ ist ein genialer Film voller kindlicher Fröhlichkeit und mitreißender Spannung. Die Hauptperson ist gut besetzt mit der kindlich wirkenden Schauspielerin Mia Wasikowska, die die Rolle der Alice gespielt hat, als würde sie jeden Tag durch's Wunderland spazieren und es mit Neugierde entdecken. Johonny Depp als den verrückten Hutmacher einzusetzen, ist meiner Meinung nach die beste Wahl für diesen Job gewesen. Depp scheint ein Gefühl dafür zu haben, wie man verrückte Leute spielt. Oder er ist selbst verrückt. Der Hutmacher ist auf alle Fälle die liebenswerteste Figur im Film. Alle anderen Rollen wurden ebenso passend besetzt.
Der Film lebt von den liebevoll gestalteten Animationen, die bis ins kleinste Detail durchdacht sind und die Geschichte zum Leben erwecken. Zusammen mit dem 3D-Effekt ergibt dies ein Abenteuer der Extraklasse, wobei der 3D-Effekt leider nicht so in den Vordergrund getreten ist, wie erwartet.
Die Filmemacher haben diese Nachfolge-Story vom richtigen „Alice im Wunderland“ auf jeden Fall eindrücklich und fantastisch umgesetzt. Wer „Alice im Wunderland“ gelesen hat, wird begeistert sein von dieser erschaffenen Welt, da sie unglaublich nahe an die eigene Vorstellung rückt. Dabei ist dieses Wunderland nicht nur strahlend und unglaublich, es sind auch viele beinahe gruselige Aspekte zum Vorschein gekommen, nebst der bizarren und verzaubernden Unterwelt, die von den Zuschauern entdeckt und erlebt werden will.
Der fast schon psychologische Sinn der Geschichte, sich selbst zu finden, wird spielerisch mit eingebracht. Die verwendeten Bilder kann man als Parabel zu dem eigentlichen Erwachsenwerden verstehen, das jeder von uns durchmacht. Wo normale Jugendliche sich mit Eltern und Schule oder Arbeit herumschlagen, kämpft Alice mit Fantasygestalten, die sie einerseits unterstützen, anderseits ihr Steine in den Weg legen.
Neben den altbekannten kindlichen Figuren und Spielereien geht es auch teilweise ziemlich heftig in der Unterwelt zu, weshalb die Altersbeschränkung ab 12 Jahren mehr als gerechtfertigt ist. Die animierten Figuren sind nicht nur nett und friedlich...
Der Film ist ein Meisterwerk, die Essenz vieler guter Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautoren und allen, die bei diesem Kunststück mitgewirkt haben. Ich würde den Film allen empfehlen, die gespannt auf eine neue Interpretation der alten Alice sind, außerdem gilt eigentlich: Wer den Film nicht gesehen hat, verpasst erst einmal eine großartige Gelegenheit, ganz in Fantasie einzutauchen, außerdem sollte es eine Kulturlücke sein, dieses Werk nie erlebt zu haben. Denn das ist es, ein Erlebnis.
Autorin / Autor: ciqa - Stand: 3. März 2010