„Joss oder Der Preis der Freiheit“ wurde von Klaus Kordon geschrieben und erschien am 18.08.2014. Der Autor ist kein Unbekannter und hat bereits mehrere Abenteuerromane dieser Art veröffentlicht. Die Geschichte spielt zur Zeit Napoleons und der Leipziger Völkerschlacht.

In diesem Buch geht es um den jungen Joss, welcher als Findelkind zu Mutter Marie und Vater Mewes ins Dorf Siebeneichen kommt. Dort wächst er ohne Erinnerung an seine Herkunft in Frieden auf, findet Freunde und hilft seinen Eltern bei der Arbeit. Als eines Tages die Lützower Jäger in seinem Dorf rasten, schließt er sich kurzer Hand der wilden Meute an, welche gegen Napoleon zieht. Sie sind bunt zusammengewürfelt aus allen Teilen des Deutschen Reiches und werden durch ein Ziel geeint: die Befreiung von der Unterdrückung durch die Franzosen.

Ich persönlich hatte zuvor noch kein Buch von Kordon in der Hand und muss sagen, ich bin begeistert. Den Meinungen über ihn, dass er einer der besten seines Fachs sei, schließe ich mich an. Er hat es geschafft, Geschichte lebendig und verständlich zu machen. Man kann sich sehr gut in den Protagonisten Joss hineinversetzen, was wohl vor allem an seinem Alter liegt. Auch die anderen Charaktere, die der Autor in den Mittelpunkt rückt, sind einem durch den Schreibstil sehr schnell sympathisch und das, obwohl sie durchaus andere Standpunkte vertreten. Durch letzteres gelingt es dem Autor die Geschichte zu thematisieren. Er zeigt sowohl die Nach- als auch die Vorteile (wenn man es so nennen kann) von Napoleons Besetzung.

Sehr gut hat mir auch der kurze zeitgeschichtliche Hintergrund am Buchende gefallen, in dem Kordon erklärt hat, was vor und nach Joss`s Story geschah.
Empfehlenswert ist das Buch nicht nur für Jugendliche, auch wenn gerade sie durch dieses Werk die deutsche Geschichte eventuell besser verstehen und interessanter finden, sondern auch für alle anderen Lesebegeisterten.

*Erschienen bei Beltz*