In einer anderen Welt
Das erste Buch der Trilogie von Philip Pullman heißt „Der goldene Kompass“, das zweite „Das magische Messer“ und das dritte Buch „Das Bernsteinteleskop“. Zusammen hat die Triologie 1402 Seiten. Die Bücher spielen in einer anderen Welt, in der alle Menschen einen Daemon besitzen, der die Seele des Menschen in Form einer Tiergestalt verkörpert und unzertrennlich mit ihm verbunden ist. Bei Kindern wechseln die Daemonen ihre Tiergestalt häufig bis der Charakter gefestigt ist, bei den Erwachsenen bleibt er derselbe. Die Hauptperson ist Lyra, ein 12 jähriges Mädchen, das auf eine große Reise geht, um ihren Freund Roger zu retten, der von den „Gobbler“, einer Kindesentführerbande, gekidnappt worden ist. Vor ihrer Abreise bekommt sie vom Rektor des Jordan College einen goldenen Kompass, auch Alethiometer genannt. Dieser kann einem die Wahrheit sagen und Lyra lernt schnell, wie man ihn bedienen kann. Auf ihrer Reise begleiten sie meist die Gypter, deren Kinder auch entführt worden sind. Sie trifft aber auch auf Hexen und Panzereisbären, und es gelingt ihr schlussendlich Roger und die anderen Kinder zu befreien und zu ihrem Vater zu gelangen, der eine Brücke zu einer anderen Welt bauen will. Dazu braucht er viel Energie, die nur entsteht, wenn man einen Menschen von seinem Daemon trennt. Dazu nimmt er sich kurzerhand Roger, der durch die Trennung stirbt. Es entsteht ein Durchgang zu einer anderen Welt, durch den Lyra ihrem Vater folgt.
*Das magische Messer*
Im zweiten Buch trifft sie auf Will, der auf der Suche nach seinem Vater durch ein Weltenfenster gekommen ist, in die Welt, in der sich Lyra und ihr Vater aufhalten. Zusammen finden sie ein magisches Messer, das alle Materialien zerschneiden kann, auch die Verbindung zwischen zwei Welten. Sie finden Wills verschollenen Vater, der aber von einer Hexe umgebracht wird. Lyra wird kurz zuvor von ihrer Mutter Mrs. Coulter entführt, weil diese glaubt, dass Lyra von der Kirche, der Regierung in Lyras Welt Gefahr droht. Die Kirche weiß, dass Lord Asriel, Lyras Vater einen Krieg gegen den Allmächtigen, gegen Gott höchstselbst, führen möchte und Lyra das Mädchen ist, das diesen Krieg zu Gunsten ihres Vater beenden kann. Im dritten Buch lernen sie zwei Gallivespier kennen, das sind winzige, menschenähnliche Wesen mit giftigen Sporen an den Fersen. Sie brechen gemeinsam in die Welt der Toten auf, denn Lyra möchte den Geist von Roger um Verzeihung bitten. In einer Vorstadt der Toten müssen sie allerdings ihren Mut beweisen und sich von ihren Daemonen trennen. Sie erleiden Todesqualen und werden mit einem Boot in die Welt der Toten gefahren. Will und Lyra finden Roger und Wills Vater an einem tristen und dunklen Ort und wollen sie befreien. Dabei wollen auch Millionen andere Geister mitkommen, denn sie wollen Lord Asriel bei seinem Kampf gegen die Engel und gegen Gott unterstützen, da sie ja wissen, dass Gott sie nach ihrem Tod wie Abfall behandelt. Will und Lyra führen alle durch Höhlen und Tunnels bis an die Oberfläche, direkt zum Schlachtfeld. Dort kämpfen die Geister mit Lord Asriels Armee gegen die feindlichen Engel. Lyra und Will müssen nun schleunigst ihre Daemonen finden, da sie sonst sterben. Ich denke man kann sich das Ende des Buches vorstellen. Alles zusammen ist eine sehr komplexe und verworrene Geschichte mit sehr vielen Nebenhandlungen. Trotzdem ist das Buch sehr empfehlenswert.
*Über den Autor*
Philip Pullman ist 1946 England (Nordwich) geboren. Nach der Schule hat er in Oxford Englisch studiert und heute lebt er mit seiner Frau und vier Kindern in Oxford. Da er Oxford wahrscheinlich sehr gut kennt, kommt dieser Ort auch in seinen Büchern also in den verschiedenen Welten sehr häufig und verändert vor. In seiner Laufbahn als Autor hat er Romane für Kinder und Erwachsene, Bilderbücher und sogar ein Theaterstück geschrieben. In seinen Büchern bedient er sich häufig langer und verschachtelter Sätze. Der längste Satz soll eine halbe Seite lang sein.