Stimme des Wassers – eine magische Reise durch die Wüste
Autorin: Verónica Murguía
Der Beginn des Buches ist ganz gewöhnlich. Es erzählt vom Tagesablauf des verkrüppelten Mädchens Auliya in der Wüste. Aber bald merkt man, dass sie kein „sinnloser“ Krüppel ist. Ihre schwere Geburt und ihre Gabe werden geschildert. Ihre Gabe besteht daraus, dass sie mit Wasser Regen vorhersagen kann. Als ihr Vater dies merkt, verbietet er es ihr, da er Angst hat, dass die ganze Familie verstoßen wird. Das Geschehen bis hier hin ist so eine Art Einleitung.
Die Haupthandlung beginnt, mit einem außergewöhnlichen Erlebnis für das Dorf. Das Dorf hat eigentlich keinen Kontakt zur Außenwelt. Es lebt abgeschlossen an einer Oase mitten in der Wüste. Eines Tages kommt ein Pferd, viele Bewohner haben noch nie eins gesehen, mit einem bewusstlosen jungen Mann an. Gerade angekommen, bricht das Pferd tot zusammen. Auliya darf schließlich den Bewusstlosen pflegen.
Die Riten des Regenmachers nützen nichts, der Verletzte wacht nicht auf. Aber stattdessen durch die Pflege Auliyas. Endlich konnte er seinem Namen al-Jakum sagen. Auliya hat sich total in ihn verliebt. In ihren Träumen erfährt sie al-Jakums Leben, und er beginnt sie auch zu lieben. Sie hofft, dass er bald gesund wird, um dann mit ihm weiterzuziehen. Al-Jakum war auf dem Weg zum Meer. Seine Sehnsucht packt auch Auliya. Leider stirbt er und Auliya trauert sehr. Aber durch dieses Erlebnis erkennt sie ihre Magie und lernt sie kennen. Sie kann mit Tieren reden. Die Dorfgemeinschaft bemerkt ihre Magie, da ein paar Kinder sahen, dass ein Skorpion auf ihr herumläuft ohne sie zu stechen. Daraufhin verstößt ihr Vater sie, da alle Angst vor ihrer Magie haben. In der Nacht kommt sie noch mal ins Dorf zurück, um sich von ihrer Mutter zu verabschieden und etwas Proviant zu holen. So beginnt ihre lange und schwere Reise zum Meer.
*Meine Meinung*
Ich finde das Buch gut. Der langsame Übergang von „Realität zu Magie“ zu Beginn des Buches hat mir gut gefallen. So habe ich gut in die Geschichte reingefunden. Was ich auch gut finde, sind die Überraschungen in der Handlung. Als Folge geht die Geschichte nicht immer so weiter, wie ich gedacht habe. Es gibt immer Überraschungen. Bei ihrer Wanderung weiß man, dass Auliya verdursten wird, da sie sich auch schon bereit macht zum Sterben, aber die Geschichte ist nicht aus. Sie geht spannend weiter und anders als gedacht. Sofort nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, gefiel mir der Schluss nicht besonders. Aber nachdem ich etwas darüber nachgedacht habe, ist der Schluss echt gut gelungen, da er ein Versprechen, das Auliya jemanden gab, doch noch eingelöst wird. Wer sich für orientalische Geschichten interessiert, für den ist das Buch das Richtige.
Als Fazit, finde ich, trifft es die Aussage von „der Bund“: „Was beginnt wie eine realistische Geschichte, wird zu einem sehr poetischen Märchen, das die Suche der Zauberin nach ihrem Ursprung erzählt.“
Autorin / Autor:
Delfin13 - Stand: 30. Juli 2004