CD: Bohren & der Club of Gore - "Black Earth"
Alphaville unter Notbeleuchtung
Angelo Badalamenti, der Komponist der düsteren Filmmusiken, wäre begeistert und David Lynch, der Regisseur erst - sein neuer Film würde in Mühlheim an der Ruhr spielen und ganz schön wenig Sonne zeigen. Die drei jungen Herren von Bohren aus Mühlheim an der Ruhr machen ganz eigenwillige Musik, die eine sofortige Beamwirkung in andere Sphären auslöst. Kuschelig ist es da nicht, eher bizarr, jazzig, pathetisch.
Meine Verwunderung darüber, dass Bohren früher in der Hardcore-Band 7 Inch Boots gespielt haben und als Lieblingsband Slayer (!) nennen, verschwindet, je mehr Sounds so langsam durch die Boxen wabern. Es kracht zwar nicht, aber heavy ist das auf jeden Fall. Das verspricht ja schon das Cover... Grusel...
Black Earth ist nicht unbedingt was für beschwingte Momente - aber in der passenden Stimmung kann man in der Musik so richtig schön versinken! Ob die Musiker bei Live-Veranstaltungen manchmal einnicken?
Autorin / Autor:
yippie - Stand: 19. November 2002