Konsum und Materialien für Verpackungen
Themen: Was benutze ich im Alltag, wie viel brauche ich wirklich? (ab 9. Klasse)
Schüler*innen stehen vor einer "Verrottungsachse"
Verrottungsachse: Wie lange dauert der Abbau verschiedener Abfälle? (ab 9. Klasse)
- Thema
Verrottung von Plastik und anderen Materialien - Ziel
Kennenlernen der Verrottungszeiten von Verpackungsmaterialien und der damit verbundenen Problematik. Hier gibt es zum Teil überraschende Erkenntnisse, da die Verrottungszeiten häufig anders eingeschätzt werden. Das ist eine gute Gelegenheit, Schüler_innen zur Diskussion anzuregen.
- Zeitbedarf
20 – 30 Minuten
Schritt 1: 10 Min.
Schritt 2: 5-10 Min.
Schritt 3: 5-10 Min - Methode
Verrottungs-Zeitachse, Gruppenarbeit (mindestens 2 Gruppen) - Materialien
Marmeladenglas, Plastikflasche, Getränkedose, Plastiktüte, Stück Sperrholz, Orangenschale, Baumwolltragetasche, Pappkarton;
Zeitachse (Band mit angehefteten Zeitkarten; Zeiten der verwendeten Materialien plus drei Zeiten mehr) in zweifacher Ausfertigung
Ablauf
*Schritt 1*: Die Gruppen bekommen die Materialien: Marmeladenglas, Plastikflasche, Getränkedose, Plastiktüte, Stück Sperrholz, Orangenschale, Baumwolltragetasche und Pappkarton ausgehändigt. Sie sollen die Verrottungszeiten der einzelnen Materialien und Verpackungen in der Gruppe einschätzen, d.h. diskutieren und sich für einen Wert entscheiden. Dann sollen sie die Objekte auf der Zeitachse, die auf dem Boden liegt, platzieren.
*Schritt 2*: Das Ergebnis der beiden Gruppen wird verglichen und im Anschluss wird eine Tabelle zu den wissenschaftlich ermittelten Verrottungszeiten gezeigt (siehe Tabelle Verrottungszeiten zum Download).
*Schritt 3*: Frage an die Schüler_innen: Was habt ihr gelernt? Welche Schlüsse zieht ihr daraus?
Dabei lässt sich zum Beispiel besprechen, welche Vorteile Glas hat, obwohl die Abbauzeit so lange ist. Haben die Schüler_innen gedacht, dass der Abbau von Orangenschalen verhältnismäßig lange dauert?
*Varianten*
Weitere/andere Gegenstände einsetzen, z.B.: Zigarettenverpackung stellvertretend für Zigarettenstummel, Kaugummi-Packung stellvertretend für benutzte Kaugummis, Angelschnur, Babywindel aus Plastik
*Lässt sich auch draußen auf dem Schulhof umsetzen*
*Schritt 1*: die Schüler_innen bekommen einen Gegenstand und sollen sich entsprechend der Zeitdauer in einer Linie aufstellen; rechts ganz lange Zeit, links kürzere Verrottungsdauer
*Schritt 2*: die Ergebnisse werden einzeln besprochen und die Schüler_innen erhalten eine Karte mit der Zeitangabe zu ihrem Gegenstand
*Schritt 3*: gemäß der Zeiten sortieren sich die Schüler_innen erneut auf der Achse
Fragen: Welche Ergebnisse haben euch überrascht? Habt ihr noch Fragen?
*Schritt 4*: wenn die Schüler_innen zum Kreis aufschließen, können sie noch einmal die Gegenstände mit den dazugehörigen Zeiten anschauen
Was passiert mit unserem Müll? (ab 9. Klasse)
- Thema
Mülltrennung, Pfandsysteme, Recycling - Ziel
Problematik Mülltrennung und Recycling kennen lernen, kritisches Beobachten und Nachfragen - Zeitbedarf
45 Minuten - Methode
Quiz und Filme auf YouTube anschauen und besprechen
- Material
Bilder oder Originalobjekte einer Chipstüte, schwarze Tube, PET-Flasche und Joghurt becher, Internetzugang, Beamer oder großer Bildschirm
- Kleines Quiz im Vorfeld
Lässt sich diese Verpackung recyceln? Gezeigt werden Chipstüte, schwarze Duschgel- oder Shampooflasche, PET-Flasche, Joghurtbecher
Beobachtungsaufträge für die Schüler_innen während des Films:
Wie funktionieren unsere Recyclinganlagen?
Wie viel wird von unserem Müll recycelt? (Zahlen: zwischen 30 und 40 %, vieles kann nicht recycelt werden wegen Färbung, insbesondere schwarze Verpackungen, Verbundmaterialien etc.)
Beobachtungsaufträge für die Schüler_innen während des Films
Was geschieht mit unserem recycelten und nicht recycelten Müll? (Export/Verbrennung)
Was ist problematisch am Müllexport? (Mögliche Antworten: Erkrankungen, wenig Infos über Schädlichkeit für Bevölkerung, Rückverfolgbarkeit schwer, es ist schwer Kriminelle/Verantwortliche zu finden, inwieweit steckt die Industrie dahinter?)
Was benutze ich im Alltag, wie viel brauche ich wirklich? (ab 7. Klasse)
- Thema
Den eigenen Konsum beleuchten - Ziel
Bezug zum eigenen Konsum herstellen, ihn hinterfragen und Lösungswege für die Reduzierung von Verpackungen erarbeiten
- Zeitbedarf
insgesamt: 65 Minuten
Schritt 1: 20 Minuten
Schritt 2: 15 Minuten
Schritt 3: 30 Minuten - Methode
Gruppenarbeit, Diskussion, Brainstorming - Material
vorbereitete Plakate für die vier Gruppen
Ablauf
Einstieg: Es gibt Wissenschaftler_innen, die sagen, dass der Hausmüll aus Deutschland pro Jahr auf einen Haufen geworfen, so hoch ist wie die Zugspitze. Weiß jemand wie hoch die Zugspitze ist? (2.962 m). Umgerechnet macht dieser Müllberg von 460 kg Hausmüll pro Person und Jahr aus. 222 kg machen Verpackungen aus und 100 kg Kunststoffe (30 % davon für Verpackung). Wie können die Verpackungsmengen verringert werden?
Es werden vier Gruppen gebildet, die jeweils die Art (und Menge) der Verpackungen notieren sollen, die benutzt/gebraucht werden:
1. Vom Aufstehen bis zur Schule
2. In der Schule bis zum Mittag
3. Nachmittags
4. Abends
*Schritt 1*: Aufgabe für die Gruppen (jede_r aus der Gruppe sollte etwas nennen können):
Geht die Tageszeiten gemeinsam durch und schreibt auf ein Plakat, welche Verpackungen ihr in dieser Zeit benutzt. (evtl. Beispiele nennen: Zahnpastatube aus Plastik, Papp-/Plastikbehälter für Kakao, Tetra Pak mit Milch etc.), Vorstellen der Ergebnisse im Plenum, die Lehrkraft moderiert dies und stellt vertiefende Fragen bzw. reagiert auf Äußerungen der Schüler_innen.
*Schritt 2*: Aufgabe in Gruppenarbeit: Zusammentragen und in der Gruppe diskutieren: Was wird häufig, was weniger oft benutzt? Was kann öfter als ein- oder zweimal genutzt werden? Wo können Verpackungen verringert oder eingespart werden?
*Schritt 3*: Aufgabe im Plenum:
Frage an die Schüler_innen: Welche Ideen habt ihr zur Verpackungsreduktion in der Schule/ generell? (Hinweis: Wichtig ist, positive Nachrichten über Verpackungsreduktion zu sammeln)
*Tipp*: Im Anschluss das Spiel „Mission unverpackt“ spielen