Das Buch "Bittere Wunder" von Christina Meldrum erzählt die Geschichte der 15 jährigen Aslaug, die zusammen mit ihrer Mutter abgeschieden wohnt und keinen Kontakt zu anderen Menschen hat. Von ihrer Mutter lernt sie alles über Pflanzenkunde, die beiden leben von dem, was die Natur ihnen bietet. Als Aslaugs Mutter stirbt zieht sie zu ihrer Tante, die zwei Kinder hat und sehr religiös ist. Doch dort fühlt sich Aslaug nicht wohl, sie fühlt sich bei ihrer Tante wie in einem Gefängnis. Und als es zu einem Brand kommt bei dem Menschen sterben, wird Aslaug angeklagt.

"Bittere Wunder" ist ein außergewöhnliches Jugendbuch, es geht weniger um erste Liebe und große Gefühle, die Themen sind Religion, Pflanzenkunde, Gewalt. Erzählt wird die Geschichte aus Aslaugs Perspektive in der Form des Ich-Erzählers, so dass man die Gefühle hautnah miterlebt. Die Charaktere sind sehr genau und detailliert beschrieben, ich konnte mir die Personen sehr gut vorstellen, sie wirken alle sehr real. Ein Schwerpunkt in der Geschichte bilden die Pflanzen, was mir sehr gut gefallen hat. Jedes Kapitel ist mit der Abbildung einer Pflanze versehen und diese spielt im Kapitel auch jeweils eine Rolle.

Die Geschichte um Aslaug ist spannend geschrieben, wie bei einem Puzzle erfährt mach stückchenweise neue Details über ihre Familiengeschichte. Ich war von Anfang an gefesselt, auch weil das Buch so ganz anders ist als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe. Teilweise brutal und erschreckend, aber auch realistisch. Allerdings finde ich dass das Buch noch nicht für 12 jähre geeignet ist, da der Schreibstil anspruchsvoll und die Geschichte sehr komplex ist, ich würde das Buch ab 16 empfehlen.

*Erschienen bei cbj *