England im 18. Jahrhundert: Nachdem Henry Montague, Vicomte von Disley, genannt Monty mit seinem ausschweifenden Lebensstil und seiner Liebe zum eigenen Geschlecht immer wieder aneckt und für Skandale sorgt, hat der Vater genug. Er schickt ihn zusammen mit dessen Freund Percy auf eine einjährige Reise auf dem Kontinent (Europa) um zur Besinnung zu kommen und danach endlich die Geschäfte eines Vicomte ordentlich aufzunehmen. Begleitet werden sie bei der Reise von dem Hauslehrer Mr. Lockwood und seiner Schwester Felicity, die eine Schule in Marseille besuchen soll.

Dabei begegnen ihnen viele abenteuerliche Personen und Gruppen, Piraten, Barone, Schätze und zwischen allem brodelt das 18. Jahrhundert mit dem Stellenwert der Frau, die aus ihrer Rolle brechen, dem Tabu-Thema der Homosexualität und der Suche nach sich selbst und der Liebe.
Der Abenteuer- oder Entwicklungsroman besticht durch den ungeheuer leichten und witzigen Schreibstil der Autorin. Das Buch konnte mich schlichtweg begeistern und zu Tränen rühren, wie auch zum herzhaften Lachen. Mir persönlich gefiel der Schreibstil, der mich schnell in die Zeit träumen ließ und die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere sehr gut.

Das Cover und der Bucheinband sind liebevoll gestaltet, ebenso mag ich Bücher mit Lesebändchen, aber das so gebundene Buch schlägt daher preislich mit 19,99 EUR zu. Das Buch erscheint im „Königskinder Verlag“ – passend auch zu dem Thema des Buches und ist Mackenzi Lees erster auf Deutsch veröffentlichter Roman. Die Autorin bezeichnet sich selbst als „History Nerd“ und studierte Geschichte und Kreatives Schreiben. Eine wunderbare Mischung, wie man am vorliegenden Buch sieht.

*Fazit*
Die „Cavaliersreise - Die Bekenntnisse eines Gentlemans“ sind ein absolut lesenswerter Abenteuerroman, der mehr bietet, als es den Anschein macht. Die Geschichte von Henry, Percy und Felicity ist wundervoll romantisch, lustig, abenteuerlich und spannend. Ich kann es jedem ab 13 Jahren weiter empfehlen, aber vor allem auch für Erwachsene.



*Erschienen bei Königskinder*