Lennox, hatte vor Jahren bei einem Autounfall seinen rechten Arm verloren, und noch viel schlimmer, seine kleine Schwester. Doch eine gute Sache ergab sich daraus: Durch seinen Roboterarm kann er richtig gut hacken. Auch wenn sein Leben abseits davon eher langweilig ist, verschlingt das Trauma sein Leben, und er verbringt fast nur noch seine Zeit in seinen eigenen vier Wänden.

Nach einem Gespräch mit seiner 40-jährigen Nachbarin Tessa passieren nach und nach seltsame Dinge. Lennox weiß, er muss etwas unternehmen und den Geschehnissen auf die Spur gehen. Daraufhin beginnt eine Zeit der Angst und Unsicherheit.

"Ich bin das, was im Schatten geschieht." (S. 30, Z. 18) Ein Satz, der Panik in ihm auslöst. Wie in einem billigen Horrorfilm löst er ein beklemmendes Gefühl in ihm aus. "Du bist eigentlich ein Genie. Ein Genie, gefangen in einem Würmchen." (S. 35, Z. 1-2)

"Exilium" ist ein fesselnder Roman von Colin Hadler mit 331 Seiten und 36 Kapiteln, der den Leser mitten ins Geschehen wirft. Der Protagonist leidet auch noch 2 Jahre nach dem Unfall spürbar an den Folgen des Traumas, das er davontrug, mit dem er noch immer kämpft.

Das Buch lässt einen über das Geschehen der Situation rätseln. Colin Hadler hat mit seinem Werk "Exilium" ein Meisterwerk geschaffen, das die Neugier des Lesers weckt. Man weiß nie, was in diesem Thriller voller Nervenkitzel als nächstes geschieht. Man möchte das Buch gar nicht beiseitelegen, aus Angst, etwas zu verpassen! Die Entwicklung der Geschichte und der Charaktere vermitteln einem das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Nie weiß man, wem man trauen kann.

Ich kann den Thriller-Roman herzlich weiterempfehlen, obwohl ich eigentlich kein wirklicher Fan des Thriller-Genres bin. Er hat genau die richtige Menge an Spannung und behandelt in gewisser Weise auch ein gesellschaftskritisches Thema, nämlich die Cyber- und Hacking-Nutzung, die Lennox letztendlich beim Lösen der seltsamen Vermisstenfälle helfen soll.

*Erschienen bei Planet!*