Fatboy Slim (*31.7.1963), eigentlich Quentin Leo Cook und sich später Norman Cook nennend, ist ein britischer Musiker und DJ, der unter seinem Künstlernamen Fatboy Slim bekannt wurde. Daneben veröffentlichte er auch Alben (7) als "Pizzaman".
Seine Solokarriere begann er 1988, gründete seine eigene Band, die sich aber 1992 schon wieder auflöste. Danach gab es diverse Projekte mit anderen Musikern. Mit seinen Remixen prägte er die Musikrichtung des "Big Beat", doch auch bei House- und Dancefloor-Produktionen ist er zuhause.
Und das hört man auch auf seinem letzten Album aus 2014, das Anspruch mit legerer Tanzbarkeit verbindet.
Seit 1996 hat er als F. S. bislang 21 (!) Alben herausgebracht. Das 22. ist das 2014 veröffentlichte Doppel-CD-Album "Fatboy Slim Presents Bem Brasil", das auf jeder CD 10 Tracks, also insgesamt 20 Songs umfasst. Nun möchte man meinen, dass aufgrund des sommerlich-leicht anmutenden Covers und den fetzigen Farben die Musik da herinnen genauso fetzig und lautstark ist, doch weit gefehlt! Ja, brasilianisch ist sie schon angehaucht, jedoch das alles sowohl in Musik- als auch stimmlicher Lautstärke arg gedämpft, dass man im ersten Moment etwas enttäuscht ist, weil man doch mehr von der brasilianischen Glut im Blut erwartet hätte, als letztlich auf den beiden CDs rüberkommt. Vielmehr plätschert es fast entspannt dahin, sodass man dieses Album eher für eine gediegene, entspannte Party als denn für eine, in der man es "krachen lassen" will, verwenden kann. Hört man hinein, denkt man automatisch an die einlullende und beruhigend wirkende Flow-Musik, die oft im Anschluss an die Show "Latelounge" mit Roberto Cappelluti im hr-fernsehen mit fließenden Farbbildern untermalt ausgestrahlt wurde.

Also, wenn man sich erst mal von der ersten Enttäuschung und dem Gedanken befreit hat, dass da fetzig-laute Musik zu hören wäre, die einem die Ohren weghaut, ist dieses Album ein super Tipp zum Chillen und sich nach einem harten Arbeitstag entspannen! Es plätschert in angenehmer Feel-good-Laune mit südländisch angehauchten Rhythmen und Stimmen dahin und lässt uns auf angenehme Weise abdriften. Auf dieser Doppel-CD werdet ihr so bekannte DJs wie DJ Fresh, Gregor Salto, Psychemagik, Eats Everything, Dimitri Vegas & Luke Mike als auch Claude Von Stroke oder Joey Negro u. v. a. mehr finden. Es werden neue Tracks und Remixes präsentiert, mit Samples von Klassikern wie Sergio Mendes' "Magdalena" oder Airto Moreiras "Celebration Suite".

Mein Resumée: Gepflegt chillen lässt es sich mit diesen zwei CDs, auf denen Latin-House zu finde ist, und auch entspannt tanzen. Dieses Album ist nichts für laute Party-Löwen, sondern eher etwas für geschmeidig tanzende "schwarze Panther" 😉.