Das Buch „Hund, Katze, Maus – 36 gestrickte Kuscheltiere und Handpuppen“ von Steffi Hochfellner beinhaltet Anleitungen und Tipps und Tricks zum Stricken von Kuscheltieren und Handpuppen. Schon sobald man das Buch erblickt, bekommt man einen ersten Geschmack auf die vielen Kuscheltiere, die man später nachstricken kann. Ein bunter Umschlag mit Beispielexemplaren der späteren Werke lädt spielerisch zum Stricken ein. Laut Klappentext erwarten einen ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Einführungen in Techniken und Materialkunde sowie eine Einteilung nach Schwierigkeitsgraden. Welche Vorkenntnisse genau erwartet werden sind nicht erwähnt. Erst nach längerem Suchen und Herumstöbern findet man sie im letzten Kapitel „Tricks und Techniken“ – dort wird darauf hingewiesen, dass Grundtechniken wie beispielsweise der Maschenanschlag, rechte Maschen und linke Maschen, das Abketten, das Häkeln von Luftmaschen und festen Maschen als bekannt vorausgesetzt werden. Auch ist die Einteilung der Schwierigkeitsgrade beim Durchblättern der 36 Kuscheltiere und Handpuppen nicht klar ersichtlich. Dennoch ist das Anfänger-Katzenbaby als solches markiert.

Die Tiere sind nach Kapiteln thematisch geordnet, so gibt es einen Bauernhof, der einen Hund, eine Katze, eine Maus, ein Schwein, ein Huhn mit seinen drei Küken, einen Gärtner, ein Schaf und die eben erwähnte kleine Katze beinhaltet, einen besonderen Waldspaziergang, die Wunder der sieben Weltmeere, den buntesten Zirkus der Welt und zum Schluss noch jede Menge Monster. Positiv zu vermerken ist auch der unterschiedliche Stil, den die gestrickten Gefährten haben. So dürfte für verschiedene Geschmäcker etwas dabei sein.

Beim praktischen Anwenden des Buches - also tatsächlich ein Kuscheltier oder eine Handpuppe zu stricken – ist man zuerst mit der ersten Seite mit der Liste der Stricknadeln und Hilfsmittel konfrontiert. Dabei wird auch eine Maschenprobe empfohlen, durch die man die passende Stärke der Nadeln und des Garns ermitteln kann. Zwingend notwendig ist dies allerdings nicht, nur könnte das Ergebnis dann vom Vorbild abweichen. Genauere Materiallisten findet man auch beim entsprechenden Tier.

An die Strickanleitungen muss man sich erst gewöhnen. Der Text besteht zu einem Großteil aus Abkürzungen. Zwar lässt sich im hinteren Klappenumschlag eine Bedeutungsliste finden, jedoch ist diese leider nicht ganz vollständig. Zwar dürfte trotzdem ersichtlich sein, was gemeint ist, aber eine kurze Verwirrung und Unsicherheit lassen sich nicht ausschließen. Beruhigend ist allerdings wieder, dass die Anleitungen sehr genau sind – auch wenn man viel zählen muss.

Allgemeine Strickvorgehensweisen, die sich bei vielen Tieren immer wieder finden, sind allgemein im vorderen Buchteil vorzufinden. Dies ist natürlich platzsparend und lässt die Seitenanzahl pro Tier verringern – was die gesamte Arbeit weniger aussehen lässt und motivieren kann. Auch ist es zu empfehlen, öfters bei den Tricks und Techniken vorbeizuschauen. Die dort erwähnten Vorgehensweisen sind oft sehr hilfreich und lösen Probleme. Auch sind auf jeder Seite genügend Bilder, die zusätzlich helfen und die Freude auf das spätere Werk erhöhen.

Alles in allem ist dieses Buch eine sehr gute Empfehlung für alle Strickbegeisterten. Auch Anfänger können damit etwas anfangen. Zwar müssen sie sich die Grundtechniken selbst aneignen, doch ist dieser erste Schritt geschafft, ist man gerüstet genug sich an ein Kuscheltier zu wagen und verbessert währenddessen weiterhin seine Fähigkeiten.

*Erschienen bei: Knaur*