Robert Nesta Marley, den meisten wohl besser als Bob Marley bekannt, wurde am 6. Februar 1945 als Sohn eines weißen Vaters und einer dunkelhäutigen Mutter in Nine Miles, Jamaika geboren, wo er die ersten 12 Jahre seines Lebens verbrachte. 1957 zog er mit seiner Mutter, die hoffte hier Arbeit zu finden, nach Trenchtown, einem Stadtteil der jamaikanischen Hauptstadt Kingston. Als Bob 14 war brach er die Schule ab und begann auf Wunsch seiner Mutter eine Schweißerlehre. Diese brach er jedoch bald ab und wandte sich seiner großen Leidenschaft zu: der Musik. Nachdem er mit 16 Jahren erste Songs mit dem Produzenten Leslie Kong aufgenommen hatte, begann er 1963 mit seinem Freund Neville ´Bunny Wailer´ Livingston einen Musikkurs zu besuchen, wo sie Peter Tosh kennenlernten und mit ihm und drei weiteren jungen Männern die Wailers gründeten. Der Erfolg der von Bob Marley und den Wailers wuchs trotz diversen Besetzungsänderungen stetig; die Wailers sind bis heute die wohl bekannteste und erfolgreichste Reggaeformation überhaupt. 1976 scheiterte ein Anschlag auf Bob Marley, er kam mit leichten Verletzungen davon und konnte noch am selben Tag bei einem Friedenskonzert in Jamaika auftreten. 1980 wurde bei Bob Krebs diagnostiziert, der sich ausgehend von einer Fußverletzung, die Bob als gläubiger Rastafari nicht behandeln ließ, in Leber, Lunge und Gehirn ausgebreitet hatte. Nach einer Behandlung in Deutschland, während der Bob Marley seine Dreadlocks verlor, was für einen Rastafari eine Katastrophe ist, beschloss er 1981 zum Sterben nach Jamaika zurückzukehren, bei einer Zwischenlandung in Florida war er jedoch bereits zu schwach für den Weiterflug  und verstarb am 11. Mai 1981 in einem Krankenhaus in Miami.

Auch mehr als dreißig Jahre nach seinem Tod bewegt Marleys Musik immer noch Millionen von Menschen, seine Texte handeln von zeitlosen Themen und seine Musik prägt bis heute verschiedene Jugendkulturen.

Der Film erzählt in Form einer interessant aufbereiteten Dokumentation die Lebensgeschichte eines einzigartigen Musikers. Als filmische Biographie Bob Marleys ist der Film eine längst überfällige Ehre für die Reggae-Ikone. Doch es geht nicht nur um seine Musik, auch über den Menschen hinter der Musik wird erzählt. Neben Interviews mit Mitgliedern der Wailers, Bob Marleys Familie und diversen anderen Zeitzeugen bietet der Film viele bisher unveröffentlichte Aufnahmen und Musiktracks. Für jeden Bob-Marley-Fan ein absolutes Muss und auch sonst nur zu empfehlen. Da der Film in Originalsprache mit Untertiteln ist, wären gewisse Englischkenntnisse von Vorteil, da viel Bezug auf Songtexte genommen wird, die zum Teil nicht übersetzt worden sind. Alles in allem ein wirklich großartiger Film über einen großartigen Musiker.

Kinostart Deutschland: 17. Mai 2012

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