Glückliche Wir-Sager?

Forscher: In Ich-Sager-Beziehungen gibt es mehr Stress

Nein, da können wir nicht, nein, das wollen wir nicht, gerne, da fahren wir mit. Paare, die nur noch in Wir-Form sprechen können, gehen ihren Freunden oft ganz schön auf den Wecker. Schließlich möchte man seine beste Freundin oder Freund nicht nur noch als Doppelpack erleben. Für die Beziehung selbst scheint das Wir-Gesage allerdings heilsam zu sein. Das haben ForscherInnnen der University of Berkeley in einer Studie mit 154 Paaren mittleren und älteren Alters herausgefunden. In Partnerschaften, in denen ein starker Wert auf die Individualität des Einzelnen gelegt wurde und in denen häufiger von "ich" und "du" die Rese war, zeigten sich mehr Stresssymptome bei den Beteiligten. Auch war die Ich-Sagerei deutlich mit dem Gefühl einer eher unglücklichen Ehe verknüpft. Insgesamt neigten ältere Paare eher zum Wir-tum als jüngere Paare.

Hoher "Wir-Faktor" = zufriedener in der Beziehung?

Auch gelang den Wir-Sagern die Lösung von partnerschaftlichen Konflikten besser. Frühere Studien hatten aber bereits gezeigt, dass auch in jungen Ehen der "Wir-Faktor" die Zufriedenheit in der Beziehung positiv beeinflusst.

Dass Menschen, die in einer Beeziehung ständig nur "ich, ich, ich" schreien und das "du" davon distanzierend absetzen ("ICH gehe jetzt auf eine Party und DU kommst nicht mit" **g**), nicht unbedingt ein besonders inniges und partnerschaftliches Verhältnis pflegen, hätten wir uns allerdings auch schon ohne wissenschaftliche Studie gedacht ;-). Aber schließlich ist auch nicht jeder Mensch dazu gemacht, symbiotisch mit einem Partner/einer Partnerin das Dasein zu teilen.

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Autorin / Autor: Redaktion, - Stand: 11. Februar 2010