„Das weiße Band“
Österreichischer Regisseur räumt beim Europäischen Filmpreis 2009 ab
Der Abräumer des Abend bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises Samstagabend in der Bochumer Jahrhunderthalle war der österreichische Regisseur Michael Haneke mit seinem Film „Das weiße Band“. Er erhielt gleich drei der wichtigsten Auszeichnungen: bester Film, bestes Drehbuch und beste Regie und setzte sich damit unter anderem gegen den Favoriten „Slumdog Millionaire“ des europäischen Regisseurs Danny Boyle durch. Dieser erhielt nach den acht Oscar-Nominierungen immerhin den Publikumspreis für den besten europäischen Film.
Nach dem Europäischen Filmpreis der Oscar?
Schon zuvor war der Schwarz-Weiß-Film „Das weiße Band“ mit der Verleihung der Goldenen Palme in Cannes ausgezeichnet worden. Damit wird das von der Berliner Firma X-Filme produzierte Drama im kommenden Jahr für Deutschland in das Rennen um den Oscar für den besten ausländischen Film gehen.
Der Film spielt in einem norddeutschen Dorf am Vorabend des Ersten Weltkriegs und schildert mysteriöse Vorfälle, die nach und nach den Charakter ritueller Bestrafungen annehmen. Kein Wohlfühlkino, aber dennoch ein Film, der unter die Haut geht.
Weitere GewinnerInnen
Den Titel für die beste Schauspielerin bekam Kate Winslet für ihre Rolle als KZ-Wächterin in „Der Vorleser“ verliehen. Als bester europäischer Schauspieler wurde Tahar Rahim für seine Rolle in dem französischen Gefängnisdrama „Un Prophète“ ausgezeichnet. Den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk erhielten der britische Filmemacher Ken Loach und die französische Schauspielerin Isabelle Huppert.
Der Europäische Filmpreis wurde zum 22. Mal vergeben und gilt als europäisches Gegenstück zur amerikanischen Oscar-Verleihung.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 14. Dezember 2009