Eine Chance für das Dunkel
Forschungsverbund will die Nacht retten
Gerade zur Weihnachtszeit wird man überall mit Lichtern konfrontiert. Lichterketten an Bäumen und in Fenstern, festliche Beleuchtungen von Kirchen, Kaufhäusern, Straßen und überhaupt der ganzen Stadt. Die Welt ist aber nicht nur zur Weihnachtszeit in Licht getaucht. Lichtverschmutzung wird das Phänomen genannt, das zu einem regelrechten Verlust der Nacht führt.
Welche Auswirkungen diese Dauer-Belichtung für die Natur und den Menschen hat, wollen nun ForscherInnen aus sieben Instituten der Leibniz-Gemeinschaft sowie der Technischen Universität und der Freien Universität Berlin und verschiedener Disziplinen gemeinsam erforschen.
Himmelparks und Lichtschutzonen
Der Wechsel von Hell und Dunkel spielt schließlich eine immens wichtige Rolle für viele Lebewesen, so beeinflusst das Licht beispielsweise den menschlichen Hormonhaushalt. Insekten werden vom Licht angezogen und verenden darum zu Tausenden in Straßenlaternen. Die künstliche Beleuchtung könnte auch Gewässer, Vogelwanderungen oder nachtaktive Tiere negativ beeinflussen? Solchen Problemen will der interdisziplinäre Forschungsverbund auf den Grund gehen.
Die ForscherInnen möchten mit ihrer Arbeit die negativen Auswirkungen künstlicher Beleuchtung reduzieren und für das Thema "Verlust der Nacht" sensibilisieren. Sie fordern, die Einrichtung von Himmelparks und Lichtschutzonen und eine Reduzierung der Lichtverschmutzung durch gezieltere und effizientere Beleuchtungssysteme. Und das wäre ja auch nicht nur hilfreich für die Rettung der Nacht, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz ;-).
Autorin / Autor: Preesemitteilung / Redaktion - Stand: 23. Dezember 2009