Stress macht nachträglich glücklich
Studie: Nach der Herausforderung folgt Zufriedenheit
Zuviel Stress kann krank machen. Kurze Stressmomente können später allerdings durchaus zur Zufriedenheit führen. Wie Forscher der San Francisco State University herausgefunden haben, ist so Einiges dran an dem Sprichwort „Ohne Fleiß kein Preis“.
Wenn wir für eine wichtige Klausur lernen müssen oder den Führerschein machen, müssen wir oft zunächst Stressmomente und Unzufriedenheit überwinden. Wie die Untersuchungen ergeben haben, führen diese langfristig jedoch zu Glücksgefühlen. So freut man sich, etwas dazugelernt zu haben.
Um zu diesem Ergebnis zu kommen, beobachteten die Wissenschaftler über zwei Tage freiwillige Versuchspersonen. Diese sollten stündlich aufschreiben, womit sie gerade beschäftigt waren und ob sie dabei Stress oder Freude empfanden. Außerdem sollten sie angeben, inwieweit die Beschäftigungen ihre Kompetenz erweiterten, die Interaktion mit anderen Menschen förderte oder die Selbstbestimmung verbesserten. Eine weitere Versuchsgruppe wurde zusammengerufen, die die gleiche Anweisungen bekam, ihre Empfindungen jedoch erst am Ende eines jeden Tages dokumentieren sollte.
Die Forscher stellten fest, dass hohe Anforderungen, die an einen gestellt werden - sei es in der Schule, auf der Arbeit oder im Sport – erst einmal zu Stress und Unzufriedenheit führen. Blickten die Testpersonen jedoch am Abend auf ihre Aufgaben zurück, so empfanden sie diese im Nachhinein als förderlich für das Glück und die Erfüllung. Aktivitäten, die die Beziehung fördern, wurden immer, sowohl im Moment als auch abends als positiv empfunden. Größte momentane Zufriedenheit stellte sich jedoch bei Entscheidungen ein, die man selbst traf und die mit der eigenen Person in Einklang stand.
Nach diesen Ergebnissen ist es also ratsam, die Hemmschwelle des Lernens erst einmal zu überwinden, damit später die schlechte Laune verschwindet und sich die Zufriedenheit breit machen kann. So empfiehlt es sich, mit FreundInnen zu lernen oder sich bewusst zu machen, dass die momentane Herausforderung auf eigener Entscheidung beruht und das eigene Können fördert.
Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 3. November 2009