Fußballspielen macht fitter als Joggen und fördert zudem die soziale Interaktion. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Universität Kopenhagen hervor. Über zwei Jahre lang haben 30 Forscher 65 untrainierten Frauen zwischen 19 und 47 Jahren beobachtet, um die psychischen, sozialen und körperlichen Aspekte des Frauenfußballs im Vergleich zum Joggen zu untersuchen.

Die Frauen wurden zufällig in drei Gruppen eingeteilt: einer Fußballgruppe, einer Jogging-Gruppe und einer Kontrollgruppe. Die Fußballspielerinnen und Joggerinnen trainierten zweimal die Woche für jeweils eine Stunde. Nach vier und sechzehn Wochen wurden die Teilnehmerinnen anstrengenden körperlichen Tests unterzogen.

Fußballspielerinnen sind motivierter

Entgegen vorheriger Annahme, machte die zeitliche Flexibilität des Joggens es den Frauen schwerer, dabei zu bleiben. Beim Fußball waren sie hingegen motivierter, da es zu festen Zeiten und an einem festen Ort stattfand.

So stellten die StudienleiterInnen fest, dass die Joggerinnen motiviert waren, ihren Körper in Form zu bringen und etwas für ihre Gesundheit zu tun. Die FußballspielerInnen hingegen konzentrierten sich auf das Spiel an sich und wurden durch die soziale Interaktion und den Spaß am Spiel motiviert. So waren es am Ende die Fußballspielerinnen, die in besserer Form waren als die Joggerinnen und außerdem noch neue Bekanntschaften gemacht haben. Die Fußballspielerinnen führten ihr Training auch noch nach Ende der Studie als Gruppe fort, wohingegen nur wenige der Joggerinnen weiterhin trainierten. Einige von ihnen schlossen sich sogar der Fußballmannschaft an.

Fußball trainiert Muskeln und Ausdauer

Während des Fußballs haben die Frauen eine relativ hohe Herzfrequenz. Dies in Kombination mit den Pässen und Torschüssen mache den Sport, so die Studienleiter, zu einer effektiven Kombination aus Ausdauer- und Muskeltraining. Nach 16 Wochen wurden bei fast allen Fußballspielerinnen ein deutlich gesteigertes Sauerstoff-Volumen (+ 15 Prozent) und gesteigerte Muskelmasse (+ 11 Prozent), festgestellt. Auch die Sprinter-Qualitäten haben sich um durchschnittlich 12 Prozent verbessert, die Ausdauer sogar um 21 Prozent. Auch bei den Joggerinnen wurden verbesserte Werte gemessen, diese waren allerdings nicht so ausgeprägt wie bei den Fußballerinnen. Lediglich im Sprint konnten sich die Joggerinnen gar nicht verbessern. Somit sei Fußball noch deutlich vielseitiger als Joggen.

Also Mädels, ran an den Ball!