Eifersüchtig durch Facebook?
Studie: Soziale Netzwerke verändern Liebesbeziehungen
Wer Facebook nutzt, wird eifersüchtiger. Das ist das Ergebnis einer psychologischen Studie, die in Kanada durchgeführt wurde und über die das Online-Magazin heise.de heute berichtet. 300 StudentInnen hat die Psychologin Amy Muise befragt, davon ca. drei Viertel weibliche Studierende. Eines ihrer Ergebnisse: je mehr Zeit die Menschen in einem Sozialan Netzwerk wie facebook verbringen, desto eher werden Gefühle wie Neid und Eifersucht freigesetzt. Und das betrifft auch Menschen, die ansonsten gar nicht zu diesen Gefühlen neigen...
Süchtig nach Infos über den Liebsten
In einem Interview mit heise.de erklärt die Wissenschaftlerin, wie es dazu kommt. Die Tatsache, dass man über alle Aktivitäten des Partners/ der Partnerin benachrichtigt werden kann, verführe dazu, ihn oder sie auch tatsächlich im Auge zu behalten. Viele Befragte gaben zu, dass sie sogar fast süchtig nach der Information über das Treiben ihres/ihrer Liebsten geworden seien. Da es im Internet viel leichter sei als in Zeiten des mit Schloss versehenen Tagebuchs, an intime Infos heran zu kommen, verändere es auch unsere Beziehungen: Eine Trennung wird schneller bekannt, aber auch die "Neue" des "Ex" wird nicht so lange verheimlicht. Das führe dazu, dass Beziehungen öffentlicher gelebt werden.
Mord aus Eifersucht
Damit es nicht zu solch schrecklichen Kurzschlussreaktionen wie Mord aus Eifersucht kommt (so geschehen vor zwei Jahren in Wales, wo ein Mann seine Frau umgebracht hatte, weil sie ihr Profil von "Verheiratet" zu "Single" umgestellt hatte), empfiehlt die Psychologin, dass man in der Beziehung über Schwierigkeiten und Probleme redet, bevor man im Netzwerk darüber herzieht, wo es alle mitbekommen. Auch sei es hilfreich, sich abzusprechen, was veröffentlicht werden soll und was nicht.
Ein guter Tipp, finden wir, schließlich würde man es im realen Leben ja auch nicht anders haben wollen, oder?
Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 28. September 2008