"Liebe kleine Krummelus, niemals will ich werden gruß." Diesen Zauber sprach Pippi Langstrumpf und auch wenn sie heute 60 Jahre alt wird, erwachsen ist sie nie geworden. Es hat also geklappt!

Tatsächlich hat Pippilotta Viktualia Rollgardina Schokominza Efraimstochter Langstrumpf schon ein paar mehr Jahre auf dem Buckel. Denn im Herbst 1941 wurde Astrid Lindgrens Tochter Karin krank und hatte - wie das so ist, wenn man krank ist - Langeweile. Sie bat ihre Mutter, ihr von "Pippi Langstrumpf" zu erzählen. Und so dachte sich Astrid Lindgren eine merkwürdige Geschichte zu dem merkwürdigen Namen aus.

"Ich mach mir die Welt, wi-wi-wi-wi, wie sie mir gefällt!"

Astrids Kinder und auch deren Freunde liebten die Geschichten rund um die anarchische Pippi, die stets tut was sie will. Deswegen beschloss die Autorin, das Skript an einen Verlag zu schicken - mit der Bitte, doch nicht das Jugendamt zu informieren ;-). Doch die Verlage lehnten ab, bis Astrid Lindgren mit Pippi Langstrumpf 1945 den ersten Preis bei einem Kinderbuch-Wettbewerb gewann. Endlich wurde das Buch veröffentlicht.

Bei den Kritikern war Pippi Langstrumpf damals übrigens längst nicht so beliebt wie heute. Sie wäre überhaupt kein Vorbild für Kinder, da sie nie auf Erwachsene hören würde. Ein Professor verglich Pippis Verhalten gar mit mit der "Phantasie eines Irren". Trotzdem oder wohl gerade deshalb wurde Pippi ein Riesenerfolg bei den Kindern!

Pippi - der Deutschen liebstes Kind

Auch fünf deutsche Verlage lehnten Pippi Langstrumpf ab, nur der Verleger Friedrich Oetinger, der im Frühjahr 1949 in Stockholm war, um neue Werke zu finden, war begeistert von der bezopften Rötzgöre. Er bat Astrid Lindgren um die Verlagsrechte in Deutschland und alles weitere ist Geschichte! Denn in keinem anderen Land ist Pippi Langstrumpf (und ihre Autorin Astrid Lindgren) so erfolgreich wie hier!