Geschmacklos!
Rauchen beschädigt Geschmacksknospen
Dass Rauchen den Geschmackssinn beeinträchtigt, wird schon länger vermutet. Nun konnten griechische WissenschaftlerInnen zeigen, dass der schlechtere Geschmackssinn bei RaucherInnen nicht durch eine verminderte Dichte der Sinneszellen entsteht - wie man früher dachte, sondern durch eine veränderte Struktur der Geschmacksknospen. Die haben nämlich für gewöhnlich Pilz- oder Knopfform. Bei RaucherInnen erscheinen sie aber abgeflacht mit einer verdickten Oberfläche. Zudem sind die Geschmacksknopsen von RaucherInnen offenbar schlechter durchblutet, was das Schmeckvermögen ebenfalls beeinträchtigt.
Raucher reagieren schwächer auf Geschmacksreize
Für ihre Versuche hatten die WissenschaftlerInnen 34 nichtrauchende und 28 rauchende griechische Soldaten untersucht. Mit einer Elektrode erzeugten sie auf den Zungen der Testpersonen einen metallisch-sauren Geschmack. An der Höhe der Spannung, die sie auf die Elektrode abgeben mussten, ließ sich die Empfindlichkeit der Geschmacksknospen ablesen. Dabei waren 80% der Raucher deutlich unempfindlicher als die nichtrauchenden Probanden. Nur bei 6 Rauchern konnten normale Geschmackswerte ermittelt werden.
Ob sich die deutlichen Veränderungen an den Geschmacksknopsen wieder zurückbilden, wenn man aufhört zu rauchen, ist unklar.
Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 20. August 2009