Willkommen in Schrumpfhausen
Klimawandel: Fische werden immer kleiner
Was zu heiß gewaschen wird, läuft ein. Ähnlich scheint es den Bewohnern europäischer Gewässer zu gehen. Die globale Erwärmung lässt die Arten schrumpfen. Das haben ForscherInnen des französischen Instituts für Agrar- und Umweltwissenschaften (Cemagref) herausgefunden, die in einer großen Meta-Studie die Körpergrößen von Süß- und Salzwasserbwohnern ausgewertet haben. Das Ergebnis: alles schrumpft - Bakterien, Plankton, Fische werden kleiner und das Kleinerwerden der einen Art zieht das Kleinerwerden der nächsten Art unmittelbar nach sich - wie das in der Nahrungskette nun mal so ist.
Universelle Antwort auf die Erwärmung?
Die ForscherInnen erkennen in der beobachteten Verringerung der Körpergröße von Fischen, Bakterien und Plankton eine ökologische universelle Antwort auf die globale Erwärmung, die auch auf andere Arten zutrifft. Erst kürzlich haben britische ForscherInnen das Schrumpfen von Soay-Schafen auf dem schottischen St.-Kilda-Archipel auf den Klimawandel zurückgeführt. Die Erwärmung scheint generell die Verkleinerung aller Arten zu fördern.
Schrumpft der Mensch?
Ob jetzt auch der Mensch schrumpft? Die ForscherInnen glauben ja, schließlich steht er am Ende der Nahrungskette und wird über kurz oder lang vom allgemeinen Geschrumpfe betroffen sein.
Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 21. Juli 2009