Chemikalien im Ranzen
Schwermetalle, Lösungsmittel & Weichmacher in Schulbedarf
Füller, Buntstifte, Malkasten und Co.: Die Liste der Schulausrüstung ist lang. Beim Einkauf sollten SchülerInnen und Eltern allerdings die Qualität nicht vernachlässigen. Denn auch Stifte, Lineal und Radiergummi können hohe Anteile chemischer Stoffe enthalten, die gerade für Kinder auf Dauer gesundheitsschädigend sind. Schulsachen sollte man deshalb nicht wahllos einkaufen, sondern am besten auf Produkte achten, die unabhängig kontrolliert wurden. Prüfzeichen wie das "PROOF-Siegel" von TÜV Rheinland oder "LGA tested" von TÜV Rheinland LGA geben darauf einen Hinweis.
Abstoßender Geruch im Mäppchen?
Wer sich das bunte Schreibmaterial vor dem Kauf genauer ansieht, kann sich bereits ein erstes Urteil über dessen Qualität bilden: Wie wurden die Produkte verarbeitet? Steht die Anschrift des Anbieters auf der Verpackung? Und ganz wichtig: "Ein abstoßender Geruch deutet darauf hin, dass Produkte giftige Chemikalien, etwa Lösungsmittel, enthalten", erklärt Gunther Bier von TÜV Rheinland. Davon die Finger lassen! Das gilt auch für fertig bestückte Federmäppchen aus Kunststoff. Sie sehen zwar schön bunt aus, können aber - ebenso wie die in ihnen enthaltenen Stifte - gesundheitsbedenkliche Weichmacher enthalten, so genannte Phthalate. Deswegen solltet ihr lieber auf fertige Mäppchen verzichten und das Schulset selbst zusammenstellen.
Schwermetalle in Spielzeugen - woran erkennt man sie?
Für Buntstifte gilt: Sie werden nicht nur zum Schreiben oder Malen genutzt, denn sie werden auch in den Mund genommen und - beim Nachdenken oder Träumen kauen viele auf ihren Stiften herum. Deshalb ist es wichtig, beim Kauf auf den Vermerk der EU-Norm DIN EN 71 zu achten. "Diese Norm setzt die Richtwerte für Schwermetalle in Spielzeugen fest und garantiert, dass die Stifte keine giftigen Farbstoffe enthalten." Gleiches gilt für den Kauf von Wassermalfarben und bei Radiergummis sollte man auf Produkte zurückgreifen. Diese kommen in jedem Fall ohne gefährliche Weichmacher aus.
Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung TÜV Rheinland - Stand: 27. Juli 2009