Schluss mit Toaster-Bräune!
Bundestag beschließt Solarium-Verbot für Minderjährige
Ihr steht nicht auf die gesunde vornehme Blässe, sondern wollt lieber aussehen wie ein Brathähnchen à la Paris Hilton? Das könnte diesen Sommer schwierig werden, denn der gibt sich erstmal verregnet und das Solarium ist von nun an für Minderjährige verboten. Das entsprechende Gesetz hat am Freitag der Bundestag verabschiedet, nachdem eine entsprechende Selbstverpflichtung der Solarienbetreiber bislang ohne Erfolg geblieben ist.
Krebsgefährlich!
Künstliches UV-Licht, wie es in Solarien eingesetzt wird, erhöht das Hautkrebsrisiko erheblich. Je früher ein Mensch dem Bräunungswahn anheim fällt, desto höher ist das Risiko für eine bösartige Hauterkrankung. Das gilt natürlich besonders für jene Bräunungssüchtigen, deren übertriebenes Verlangen nach dem ungesundem Braun schon unter dem Namen Tanorexie ("Bräunungssucht") als ernstzunehmende Suchterkrankung diskutiert wird.
UV-Konto übermäßig belastet
Die Deutsche Krebshilfe zeigte sich darum erfreut über die gesetzliche Regelung. Der Krebshilfe zufolge erkranken jährlich rund 140.000 Menschen an Hautkrebs, 22.000 davon am gefährlichen malignen Melanom. Von den 14 Millionen Solarienbenutzern zwischen 18 und 45 Jahren hat mehr mehr als ein Viertel bereits im Alter von 10 bis 17 Jahren mit dem künstlichen Bräunen in Sonnenstudios begonnen. Laut Professor Dr. Eckhard Breitbart, dem zweiten Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP), verdoppelt sich das Risiko am schwarzen Hautkrebs zu erkranken, wenn man vor dem 35 Lebensjahr mit der Solariennutzung beginnt. Die Deutsche Krebshilfe rät auch Erwachsenen Solarien zu meiden, denn die künstliche Strahlung belastet das UV-Konto der Haut übermäßig.
Am besten verabschiedet ihr euch also vom Brikett-Look, denn der ist nicht nur ungesund und krebsgefährlich, sondern lässt die Haut auch noch vorzeitig altern.
Quelle:
Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 22. Juni 2009