Pilzblond?

Neuartige, schonende Blondiermethode entdeckt

Blond ist nicht nur eine Haarfarbe, sondern ein Lebensgefühl, das viele sich auch zu dem Preis erkaufen, ihre Kopfhaut enorm zu strapazieren. Das herkömmliche Blondierungsmittel enthält nämlich ausnahmslos Wasserstoffperoxid, dass nicht gerade sanft zur Kopfhaut ist und auch die Haare stark angreift und struppig aussehen lässt.

Nun erscheint aber ein blonder Streif am Horizont, denn WissenschaftlerInnen haben eine neuartige und offenbar schonende Blondierungsmethode entdeckt.

Über die neue Bleichmethode berichteten WissenschaftlerInnen aus Tokio auf dem Jahrestreffen der American Chemical Society. Das Wundermittel wird aus dem (nicht wirklich appetitlich klingenden) Weißfäulepilz Ceriporiopsis gewonnen. Dieser enthält ein Enzym, das die in Haaren enthaltenen Farbpigmente auf natürlichem Weg abbaut. Wie diese chemische Reaktion genau von statten geht, ist noch unklar, das Bleich-Ergebnis war jedoch in Laborversuchen vielversprechend.

Bevor das Weißfäulepilzblond als Blondierungsmittel auf den Markt kommen kann, muss aber erstmal eine Methode entwickelt werden, wie man das Pilzenzym in großen Mengen herstellen kann. Und ob das Mittel dann wirklich so verträglich ist wie erhofft, muss in Studien noch erprobt werden. Immerhin gibt es damit erstmals eine erfolgversprechende Alternative zur Chemiekeule.

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Autorin / Autor: Redaktion / wissenschaft.de - Stand: 25. März 2009