Internationaler Tag der Muttersprachen
13 Dialekte in Deutschland bedroht
Am 21. Februar wird zum zehnten Mal der Internationale Tag der Muttersprache gefeiert. Und aus diesem Anlass präsentiert die UNESCO jetzt eine neue Ausgabe des Atlasses über die vom Aussterben bedrohten Sprachen. Die Befunde sind zumindest für Dialekt-LiebhaberInnen erschreckend: Ganze 13 Sprachen sind in Deutschland vom Aussterben bedroht. Zu den am stärksten gefährdeten Dialekten hierzulande zählen Nordfriesisch und Saterfriesisch. Aber auch Bairisch, Alemannisch, Sorbisch, Ostfränkisch und Jiddisch könnten laut UNESCO bald der Vergangenheit angehören.
Der Atlas der vom Aussterben bedrohten Sprachen soll beantworten, warum Sprachen verschwinden, welche Teile der Welt besonders betroffen sind und was zur Erhaltung der Sprachen getan werden kann. Zum ersten Mal wird dieser auch online in einer interaktiven digitalen Datenbank veröffentlicht. Ab 21. Februar ist der Atlas über die Seite der UNESCO frei zugänglich. Dort kann jeder seine eigenen Karten, Tabellen und Statistiken nach Land, Region oder Bedrohungsgrad einer Sprache zusammenstellen.
Der Internationale Tag der Muttersprache wurde von der UNESCO 1999 ausgerufen und wird seitdem jährlich am 21. Februar begangen. Er erinnert an die sprachliche Vielfalt und soll die kulturelle Identität fördern. Der jährliche Gedenktag soll vor allem auf jene Sprachen aufmerksam machen, die von nur noch weniger als 10.000 Menschen gesprochen werden. Derzeit sind rund 6.000 Sprachen bekannt, wovon mehr als die Hälfte nach Einschätzung der UNESCO vom Aussterben bedroht sind.
In diesem Sinne: "Pfia di God!", "uf Widerluege!", "Bozemje!" – das war Bairisch, Alemannisch und Sorbisch und bedeutet "Auf Wiedersehen!".
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 20. Februar 2009