Den Hunger nicht im Griff
Frauen fällt es schwerer, Gedanken ans Essen zu verbannen
Du hast Hunger und Appetit und kannst deine Gedanken an ein Stück Kuchen oder deine Lieblingsspeise einfach nicht verdrängen? Wie amerikanische Hirnforscher in einer Studie festgestellt haben, können Männer durch bewusste Verdrängung Hungergefühle besser in den Griff bekommen und ihre Gedanken leichter kontrollieren als Frauen. Zwar können Frauen das subjektive Hungergefühl auch drosseln, den Appetit und den Gedanken ans Essen können sie aber nicht so einfach aus ihrem Kopf verbannen wie Männer.
Um zu überprüfen, was sich im Gehirn abspielt, wenn beide Geschlechter Hunger haben, ließen Forscher 23 Männer und Frauen für 17 Stunden auf sämtliche Leckereien und Nahrungsmittel verzichten. Danach wurden die Testpersonen aufgefordert, entweder an ihr Lieblingsessen zu denken oder den Gedanken ans Essen bewusst zu verdrängen. Bei denjenigen, die an ihr Lieblingsessen gedacht haben, wurde der Appetit angeregt. Die Hirnaktivität zeigte ein größeres Verlangen nach den vorgestellten Speisen - und zwar bei Männern und Frauen im gleichen Maße. Das Hungergefühle verdrängen konnten die Männer allerdings deutlich besser als die weiblichen Testpersonen. Auch wenn die weiblichen Teilnehmer versucht haben, an etwas anderes als Essen zu denken, wurden keine Veränderungen im Hirnstoffwechsel festgestellt. Das heißt, dass das Gehirn immer noch den Wunsch nach Süßem oder Deftigem angezeigt hat. Männer hingegen konnten durch Gedankenkontrolle die Tätigkeit von Hirnregionen beeinflussen, die für Gefühle und Motivation zuständig sind.
Die Gehirne von Männern und Frauen ticken also doch anders - selbst was das Essen angeht.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 20. Januar 2009