Hort der Geborgenheit
Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet
Dies ist mein Zimmer, mein Seelraum des Seins
Hier bin ich immer, für mich gibt‘s nur eins
Wenn auch der Regen sengt in mein Herz,
Erfüllts mich mit Segen, befreit mich von Schmerz.
Drüben, im Leben, da geht es mir schlecht.
Streben und Streben, Rücken aufrecht,
Bin ich ein Blatt – sie Ast, Baum, Wald, Wind.
Nur einem statt: Erwachsen UND Kind.
Manchmal da möcht ich ein Kind sein, nicht groß
Und ohne Abstrich zurück in den Schoß.
Zurück ins Dunkel, als du mich gebarst.
Doch welch Gefunkel du mir offenbarst!
Das Funkeln der Welt, ein Prachtwerk und Trug
Nun abgenabelt: Marionette und Krug
Fühl mich gesteuert, ganz leer und benutzt;
Gasgleich verfeuert, doch Flamme gestutzt.
Ich möchte spielen, ich sehne nach Glück
Nach euren Zielen streb ich nicht ein Stück.
Mir fehlt kein Sinn, mir fehlt das Ganze:
Soldaten aus Zinn, ein Ritter mit Lanze!
Abends am Bette: ein Funzelndes Licht,
Spieluhr mit Kette und entspannte Sicht
Auf halboffne Tür. Licht muss durchscheinen.
Kann nichts Dafür. Jetzt muss ich weinen.
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Autorin / Autor: krearchiv, 18 Jahre - Stand: 17. Mai 2010