Rote Augen – weiß leuchtende Zähne
Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet
Paula und ihre Eltern zogen in die Stadt um. In der Gegend wohnten eine Menge Kinder. Paula fand schon bald Freunde in ihrer neuen Klasse.
Eines Tages sollte Paula mit ihrer Freundin Sophie zum Hausmeister gehen und Kakao holen. Der Hausmeister erklärte, die Kisten wären im Keller, sie sollten dort eine holen. Paula und Sophie gingen in den Keller. Neben dem Raum, den der Hausmeister ihnen genannt hatte, war noch eine Tür. Sie war nur einen Spalt offen. Mit der Kiste Kakao gingen die beiden Mädchen wieder los. Plötzlich hörten sie durch die Türe komische Geräusche. Paula sah sich um und schaute direkt in rote Augen und weiß leuchtende Zähne. Sie schrie auf und lief so schnell sie konnte mit ihrer Freundin die Treppe rauf.
Sie hatten große Angst und beschlossen, zum Direktor zu gehen. Sie wollten wissen, was das war. Der Direktor sagte nur: „Neugierige Nasen! Was hattet ihr denn auch im Keller zu suchen? Kennt ihr nicht die Schulregeln?“ Enttäuscht gingen die beiden wieder weg.
In der nächsten Pause sagte Paula zu Sophie: „Mir reicht es, ich will wissen was es war. Ich gehe jetzt nochmal dorthin und finde es heraus!“ - „Nimm mich mit!“ sagte Sophie. Gemeinsam gingen sie runter in den Keller. Sie hörten wieder die Geräusche durch die Türe. Sophie starrte regungslos die Tür an. Paula atmete tief ein, ging auf die Tür zu und riss sie mit einem kräftigen Ruck auf. „Hey, was soll das?“ rief jemand. Paula erschrak. „Licht an!“ rief eine andere Stimme. Das Licht ging an und Paula und Sophie sahen, dass die zehnte Klasse verkleidet war. Ein Junge, der die roten Augen und weiß leuchtenden Zähne hatte, kam auf sie zu und erklärte ihnen, dass sie einen Film drehten. Und damit sie niemand bei den Dreharbeiten störte, hätten sie niemandem Bescheid gegeben. Die beiden Mädchen waren nun erleichtert, zu wissen, dass es kein Monster war und durften bis zum Ende der Pause bei den Dreharbeiten zusehen.
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Autorin / Autor: Natascha, 12 Jahre - Stand: 15. Juni 2010