Tränen der Zeit
Eine einzelne Tränenperle rinnt meine Wangen herab
Mit einem leisen schluchzen voll kalten Schauern
Starrt mein Blick hinab auf dein Grab
Der Wind nimmt sanft eine Strähne mit sich.
Und pfeift eisig über die Friedhofsmauer.
Mein Herz, es zieht sich zusammen
Will sich verstecken
Um die Qualen, die Schmerzen zu bannen
Meine Seele, sie splittert in einzelne Scherben
Immer, überall nur schwarze Erinnerungsflecken
Sanfte Tropfen rasseln auf mich nieder
Mit leeren Augen stehe ich da
Sanfte Tropfen springen auf meine Lider
Sie wollen mich trösten, umarmen
Und mich so fröhlich machen, wie ich einst war.
Dieser Stein im Hals, dieser Betonklotz im Bauch
Ich zittere so sehr
In deinem gefrierenden Todeshauch
So alleine, so einsam, so still
Sinke ich nieder in dem Tränenmeer.
Es breitet sich aus, ein totes Gefühl
Ich schreie, ich schluchze, ich weine
Wo bist du nur hin?
Du lässt mich einfach alleine
Zusammengekrümmt zu einem kläglichen Haufen
Ein Schmerzensschrei,
wie verletzt ich doch bin…
Ein Berg voll Elend, Ein Berg voll Nichts
Du hattest mir mein Leben geschenkt
Im leuchtenden Schein, deines hellen Lichts
Und nun ist es grau,
Treffer… versenkt.
Ich gehe langsam dahin.
Die Zeit sie zieht vorbei an mir
Die Zeit
Sie war so schön mit dir
Die Zeit erhebt sich gegen mich
Vergessen
Nein. Das kann ich nicht
Vergessen.
Nein. Das will ich nicht
Vergessen.
Das bring ich nicht über mich.
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Autorin / Autor: may93