*I Verfolgung*
Es ist schon dunkel,
Als du von deiner Freundin nach Hause läufst,
Es regnet,
Du hörst es leise tropfen
Und ab und zu fährt ein Auto an dir vorbei.
Du gehst weiter,
Furch ein Waldstück,
Es ist nicht mehr weit.
Nebenbei schaust du noch auf dein Handy,
Ob dich jemand angerufen hat,
Deine Mum hat die noch eine Nachricht hinterlassen,
„Die rufe ich später ab“,
Denkst du,
„Wenn ich zu Hause bin.“
Plötzlich hörst du Schritte hinter dir,
Sie werden immer schneller,
Immer lauter,
Sie kommen immer näher,
Bis du selbst anfängst zu rennen.
Die Schritte sind weg,
Du drehst dich um
Und siehst einen Mann dort stehen,
In einer schwarzen Lederjacke.
Du versuchst,
Sein Gesicht zu erkennen,
Er steht mit dem Rücken zu dir,
Dann dreht er sich um,
Du siehst nur noch die schwarze Maske
Und rennst los.
Du hörst wieder diese Schritte hinter dir,
Dann siehst du die Straße,
Denkst dass du es geschafft hast,
Aber dann stolperst du…
Und es ist alles zu spät.
03.03.2008
*II Die Tat*
Er ist über dir,
Zieht dich über den steinigen Weg,
Du spürst,
Wie dein Gesicht aufkratzt
Und anfängt zu brennen.
Er zieht dich weiter,
Immer tiefer in den Wald,
Du versuchst dich loszureißen,
Aber du schaffst es nicht,
Er ist zu stark.
Plötzlich hält er auf einer Lichtung an,
Du zitterst am ganzen Körper,
Als er anfängt,
Dir die Kleider vom Leib zu reißen.
Dann hörst du ihn atmen,
Du spürst nur noch diesen stechenden Schmerz
Und dann wird alles dunkel…
*III Aufwachen*
Als du aufwachst,
Ist alles um dich herum still,
Es ist alles so friedlich
Und die Sonne geht auf.
Du bist noch nicht ganz bei dir,
Dir tut alles weh,
Du versuchst aufzustehen,
Aber du fällst immer wieder zurück.
Du wunderst dich noch,
Was dir passiert ist
Und als du darüber nachdenkst,
Fällt dir alles wieder ein.
Du bist wie vom Blitz getroffen,
Fängst an zu schluchzen,
Du zitterst am ganzen Körper
Und sieht plötzlich das Blut,
Das an deinen Beinen klebt.
Du ziehst dich wieder an,
Wie in einem Traum rufst du deinen Vater an,
Sagst ihm wo du bist
Und dass er dich holen soll.
*IV Rettung*
Das Warten kommt dir vor wie Stunden,
Du hörst die Sirenen nicht richtig,
Nimmst alles nur noch verschwommen wahr.
Du hast viel Blut verloren,
Im Krankenhaus versetzen sie dich in ein künstliches Koma
Und es wird endlich alles dunkel…
Als du aufwachst,
Sind sie schon da,
Sie quälen dich immer wieder mit denselben Fragen,
Du redest nicht,
Du willst dich nicht wieder an das erinnern,
Was sie wissen wollen.
Ein paar Tage später gehst du selbst zur Polizei,
Erzählst in zwei Stunden alles
Und hörst nebenbei nicht auf zu rauchen.
Sie finden den Schuldigen,
Es ist ein Serientäter.
Ein paar Wochen danach liest du darüber in der Zeitung,
Du weinst nicht mehr deswegen,
Aber diese Alpträume nachts sind die Hölle,
Sie hören einfach nicht auf
Und das obwohl du schon alles versucht hast,
Um sie loszuwerden.
Die Erinnerung daran wird ewig sein,
Sie wird nie vergehen,
Bete dafür,
Dass du lernst,
Damit umzugehen,
Denn sonst ist dein Leben vorbei.