Mädchensache!
Exposé für einen Urlaubskrimi von miriam
So fängt meine Geschichte an:
Mädchensache! Ein rätselhafter Fall
Sabine sah aus dem Fenster des Autos. Da lag es. Das Meer! Es sah so schön aus, zwischen den weißen Felsen! Als wäre die Sonne selbst baden gegangen! Oh, wie sie Cres vermisst hatte, in München, als sie aus ihrem Fenster nur die schmutzigen Häuser der Großstadt gesehen hatte. Und Lea, ihrer Schwester ging es sicher nicht anders! Nirgendwo konnte man besser Verstecken spielen, als zwischen den Felsen, nirgendwo besser Höhlen erkunden. Cres war eine Trauminsel. Es gab so viele versteckte Buchten und Höhlen die man nur vom Meer aus sehen konnte. Es war einfach herrlich! Endlich glitt das Auto durch den dichten Steineichenwald über den Kies auf den Stellplatz. Sie waren ganz verschwitzt und müde von der langen Autofahrt. Sie halfen schnell, das Zelt aufzubauen, und fragten dann sofort, ob sie nachsehen durften, ob Sara da war. Sie hatten Sara vor ein paar Jahren am Campingplatz kennen gelernt und seither waren sie die besten Freundinnen. Seit einem Jahr hatten sie Sara nicht mehr gesehen, denn Sara wohnte in Berlin.
Lea und Sabine kamen atemlos am Dauerstellplatz von Saras Eltern an. Sara kam aus dem Wohnwagen herausgerannt und begrüßte sie stürmisch. Sie war ganz aufgeregt. „Los, kommt mit, ich muss euch etwas sagen, aber nicht hier!“, zischte sie und wies auf eine Felsspalte. „Dominik lauscht schon wieder!“, erklärte sie. Die Mädchen stöhnten auf. Sie alle kannten Dominik, den großen Bruder von Sara und waren die Nervensäge gründlich leid. Sie liefen in die Höhle, die sie letztes Jahr immer als Geheimversteck benutzt hatten. Vorsichtig schoben sie ein paar Dornenranken auseinander und schlüpften hinein. Drinnen ließen sie sich in den weichen Sand fallen und Sara flüsterte: „ Der alten Dame im Wohnwagen nebenan ist gestern Abend ihre goldene Uhr gestohlen worden. Sie ist ganz verzweifelt!“ „Wie konnte es denn dazu kommen?“, erkundigte sich Lea bestürzt. „Sie ist am Abend noch Baden gegangen.“, erklärte Sara. „Ihre Uhr ist aber nicht wasserdicht. Deswegen hat sie die Uhr ausgezogen. Als sie zurückkam, war die Uhr verschwunden.“ „Und, hast du schon Verdächtige?“, forschte Sabine aufgeregt. Sara dachte kurz nach. „Nur einen“, erwiderte sie dann. „Es ist ein komischer Hippie, versteckt sich mit seinem Wohnwagen halb im Wald und will nichts mit den anderen zu tun haben.“ Sabines Augen blitzten. „Das müssen wir uns ansehen“, lachte sie, und ehe sie jemand daran zu hindern vermochte, hatte sie schon die Dornenranken auseinander geschoben und war losgerannt. „Warte, Sabine“, rief Sara, doch es war vergeblich. Deshalb standen Lea und Sara seufzend auf und liefen ihrer besten Freundin nach...
Autorin / Autor: miriam