Ist es eigentlich normal, dass diese "Krankheit" mit Sex und Drogen anzugeben, mittlerweile offenbar schon auf der Grundschule zum festen Bestandteil des Alltags gehört, fragt sich monami
Prinzipiell finde ich es echt wichtig, über Sex zu sprechen, doch es ist definitiv ziemlich sch... damit anzugeben. Es geht einem wirklich auf die Nerven, wenn kleine Knirpse, nicht älter als 10, mit obercoolen Outfits und Basecap erzählen, wie sie letztens bei der Musik von Samy Deluxe ein Mädchen flachgelegt haben, nachdem sie ihnen vorsorglich noch ein wenig LSD (Alle anderen bekannten Drogen sind hier einsetzbar) gegeben haben, natürlich so, dass sie es nicht gemerkt hat, damit sich das Mädchen auch nicht wehren konnte. So in etwa klingt es immer wieder bei uns im Schulbus. Dabei ist das für mich keinerlei Grund zum Angeben, sondern es würde nach meinem Rechtsbewusstsein am ehesten eine Vergewaltigung eines wehrlosen Opfers und Verstoß gegen das Rauschmittelgesetztes sein (auf das ich hier nicht weiter eingehen werde, da es sowieso größtenteils schwachsinnnig ist).
*Hoffentlich nur Angeberei*
Schlimm finde ich auf jeden Fall, dass diese "Krankheit" mit Sex und Drogen anzugeben, mittlerweile offenbar schon auf der Grundschule zum festen Bestandteil des Alltags und der Coolness gehört. Dabei ist meine Vermutung/ Hoffnung, dass es sich wirlich nur um alberne Angeberei handelt und nicht der Wahrheit entspricht, denn sonst müsste bei der Erziehung der Kinder in Deutschlands Schulen etwas Grundlegendes verkehrt gelaufen sein. Wenn ich's mir recht überlege, müsste sogar schon im Kindergarten irgendetwas falsch gemacht worden sein. Aber es geben ja nicht nur die Kleinen mit Sex und Drogen an. Bei ihnen ist es dann ja so, dass derjenige, der solche Geschichten erzählt der Held der Klasse zu sein scheint, bei uns Größeren scheint es sogar schon soweit zu sein, dass die Leute, die keine solchen Geschichten erzählen, die "Looser" der Klasse sind. Und dass das normal ist, wage ich eigentlich zu bezweifeln. Da wird mitten im Unterricht über den letzten Joint, den letzten Ecstasy Rausch oder gar über die letzte Spritze, bei der man aus versehen wohl die Arterie (...oder war die Vene das Schlimme? Das wissen sie dann meistens doch nicht so genau) getroffen hat und fast tot umgefallen wäre. Nun ja. Manchmal schüttelt es mich doch vor lachen, wenn ich so was höre. Andererseits ist das natürlich überhaupt gar kein witziges Thema.
*Voll unreif*
Naja... Sex muss man ja heutzutage sowieso schon mit spätestens 12 das erste mal gehabt haben, denn sonst ist man ja wieder voll seiner Zeit hinterher und "voll unreif". Früher wurde bei uns in der Klasse meist mit Alkoholkonsum angegeben ("Ich hab den da gestern locker untern Tisch gesoffen..." oder "Ich hab am Samstag soviel gesoffen, dass ich nicht mehr nach Hause gefunden hab und in nem Graben übernachten musste..."). Dann steigerte sich das allerdings langsam in Alkohol und Sex ("Ich war gestern so besoffen, da hab ich die und die so richtig durchgebürstet, sie hats ja eh nicht gemerkt." oder "Besoffen ist Sex am geilsten..."), bis es dann richtig ausartete und Drogen auch noch in die Runde der Drei Heldentaten aufgenommen wurde. Und dann hören sich die Geschichten meist so an , wie am Anfang schon einmal beschrieben. Und zwar klingen sie bei 10jährigen und bei 18jähigen gleich. Ob das ein Hinweis auf Verschleißerscheinungen des Gehirns durch Müll labern ist??
*Am besten ignorieren*
Am besten glaube ich, ist es, wenn man die Leute die mit Sex und Drogen angeben, einfach ignoriert. Sie haben sowieso keine Lust dir zuzuhören, wie du ihnen erzählst, dass Drogen schädlich sind und man mit Sex un Drogen auch nicht unbedingt angeben sollte. Ich glaube ja, es steckt einfach unglaubliche Unsicherheit hinter diesen Geschichten. Keiner weiß, ob der andere nicht vielleicht doch schon das und das gemacht hat und man dementsprechend vielleicht gleich aus der Clique ausgeschlossen wird, nur weil man selbst sowas noch nie gemacht hat. Dann lieber Dinge erfinden und angeben - scheinen sich die meisten zu denken. Aber dass das die richtige Lösung ist, wage ich zu bezweifeln. Momentan fällt mir allerdings keine Lösung für dieses ganze Problem ein, aber mal schaun...**g** in 20 Jahren lasse ich wieder mit unglaublich fantastischen Lösungsansätzen von mir hören! **lach** Nein, ich denke, das kann man einfach nicht lösen, solange das Konsumieren von Drogen und Sex in den Medien eine sehr große Rolle spielt. Und auch nicht immer eine schlechte. Von Drogenexzessen der Stars werden sich vermutlich viele Fans dazu animiert fühlen, so was auch zu erzählen.
*Was sollen die Fans machen?*
Und in einer Gesellschaft, die immer mehr medienorientiert ist, Sachen auszumerzen, die von den Medien publiziert werden ist vermutlich nahezu unmöglich. Was sollen die Fans von Britney Spears schon machen, wenn Britney Spears plötzlich überall rumerzählt, wie toll es doch ist, eine Schlampe zu sein. Ein richtiger Fan von heute würde dann vermutlich zustimmen und selber versuchen, seinem Idol nachzueifern. Vermutlich müssen sie alle selber zur Vernunft kommen. Ich glaube, man kann da nicht weiter helfen. Man muss es nur ertragen, ohne Ausraster zu bekommen und Schläge zu verteilen. *lach*
*Und bei LizzyNet?*
Ich finde, hier herrschen darüber ja noch halbwegs rationale und anständige Diskussionen. Natürlich müssen solche Fragen wie "Wer hat alles einen Freund" oder "Wann hattet ihr das erste mal Sex? Ich mit 13" oder etwaige andere Dinge nicht unbedingt sein, aber solange das nur die Ausnahme bleibt, finde ich es okay.
*Was denkt IHR darüber??*
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Autorin / Autor: monami - Stand: 8. November 2004