Buddhismus - Was ist das eigentlich?
Von Buddha, seiner Erleuchtung und was es damit so auf sich hat...
Der Buddhismus gehört zu den fünf Weltreligionen (Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Judentum). Viele Prominente wie z.B. Richard Gere sind Buddhisten. Zur Zeit boomt der Buddhismus und ist die im Westen am schnellsten wachsende Religionsgemeinschaft. Doch woher kommt das? Ist es im Moment vielleicht schick zu sagen "Ich bin Buddhist." oder ist der Buddhismus die einzig wahre Alternative zu allen anderen Religionen? Das weiß wohl niemand so ganz genau. Trotz allem ist die Religion des Buddhismus euch bestimmt ziemlich fremd. Das soll sich aber jetzt hier ändern...
Wer war Buddha?
Der Begründer des Buddhismus ist Siddhartha Gautama - der spätere Buddha. Er wird als Fürstensohn in Nordindien geboren und lebt ungefähr von 560 bis 483 v.Chr. In seiner Jugend fehlt es ihm an nichts, wohlbehütet wächst er umgeben von Reichtum auf. Im Laufe seines Lebens wendet er sich aber immer mehr von den weltlichen Dingen ab. Auslöser ist ein, für ihn einschneidendes, Erlebnis: Mit 29 Jahren verlässt er für einen Ausflug den fürstlichen Palast. Von der Welt außerhalb der Palastmauern hat er bis dahin noch nicht viel gesehen. Während seines Ausflugs begegnet er deshalb das erste Mal einem Greis, einem Schwerkranken und einem Toten. Von da an weiß er, dass Alter, Krankheit und Tod unausweichlich mit dem Leben verbunden sind. Er ist geschockt, denn bisher spielte sich sein Leben vor allem an den Lotusteichen des Palastes, umgeben von schönen Musikerinnen ab. Doch sein bisheriges Leben interessiert ihn immer weniger, und er beschließt sich auf die Suche nach dem unvergänglichen, dauerhaften Glück zu machen. Sechs Jahre lang sucht er mit Hilfe verschiedenster Methoden - allerdings vergeblich. Frustriert setzt er sich daraufhin unter einen Feigenbaum und schwört sich, erst wieder aufzustehen, wenn er sein Ziel erreicht hat. In tiefer Meditation gelangt er schließlich zu geistiger Klarheit und wird erleuchtet. Von da an ist er ein Buddha - ein "vollkommen Erwachter". Er beginnt zu lehren, gründet mehrere Orden und gewinnt viele Laienanhänger. Er selbst sieht sich aber nicht als Heiliger, und auch seine Anhänger sollen ihm nicht blind folgen, sondern alles selbst überprüfen. Mit 80 Jahren stirbt Buddha.
Grundlagen von Buddhas Lehre
Die Basis von Buddhas Lehre bilden bis heute "Die Vier Edlen Wahrheiten". Sie fassen die wichtigste Erkenntnis ("Es gibt Leid"), die ihm bei seiner Erleuchtung gekommen war, zusammen:
- Es gibt Leid.
- Es gibt eine Ursache für das Leid.
- Es ist möglich, sich vom Leid zu befreien.
- Es gibt einen Weg aus dem Leid.
Bei soviel Leid meint ihr vielleicht, im Buddhismus drehe sich alles nur um die dunklen und traurigen Seiten im Leben. Aber das Gegenteil ist der Fall, denn es geht um die Befreiung von all dem Leid.
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Autorin / Autor: Ute Schlotterbeck - Stand: 26. März 2003