Der tropische Regenwald - Teil 4

Alle zwei Sekunden wird ein Waldgebiet von der Größe eines Fußballfeldes zerstört. Die Folgen sind katastrophal...

Folgen für  die Menschen und Tiere des Regenwalds, ...

Durch die Zerstörung des Regenwalds verlieren auch Menschen und Tiere ihre Heimat. Den UreinwohnerInnen wird nicht nur ihr Lebensraum weggenommen, sondern auch ihre Kultur. Sie wussten noch, wie man im Einklang mit der Natur leben kann, ohne das sensible Gleichgewicht des Regenwalds aus der Bahn zu werfen oder sogar zu vernichten. Doch mit dem Regenwald verschwindet auch dieses kostbare Wissen. Unvorstellbar sind auch die Folgen für die Tierwelt. Viele der möglicherweise aussterbenden Tierarten sind noch nicht einmal näher erforscht oder überhaupt bekannt. Und dabei könnten sie wertvolle Stofflieferanten für Medikamente gegen bis jetzt unheilbare Krankheiten sein, genauso wie aussterbende Pflanzenarten.

... und das weltweite Klima

Folgen, die uns alle betreffen, sind die Auswirkungen auf das weltweite Klima. Dabei spielt CO2 (Kohlendioxid) eine entscheidende Rolle. Pflanzen entziehen der Luft das CO2, weil sie es für die Photosynthese brauchen. Die Regenwälder sind mit ihrer Pflanzenvielfalt ein riesengroßer Kohlendioxidspeicher und deshalb unersetzlich für ein stabiles Weltklima. Kohlendioxid ist nämlich ein Verursacher des so genannten Treibhauseffekts (Erwärmung der Erdatmosphäre). Durch die Brandrodungen wird das in Bäumen gebundene CO2 aber wieder freigesetzt, und der Treibhauseffekt verstärkt.

Was könnt ihr tun?

Ein Stück Regenwald kaufen ist natürlich eine der besten Möglichkeiten. Aber vielleicht ist euch das zu teuer, wobei, wenn man sich mit mehreren - vielleicht eurer ganzen Klasse - zusammen tut, bekommt man schnell einiges an Geld zusammen... Ihr könnt aber auch schon mit kleineren Taten zum Schutz des Regenwalds beitragen. Zum Beispiel wenn ihr bewusster darauf achtet, was ihr so alles einkauft bzw. wo die Sachen herkommen. Für Lebensmittel aus kontrolliert ökologischem Anbau muss kein Regenwald gerodet werden. Und wenn ihr Waren mit dem "Fair Trade" (fairer Handel) -Symbol kauft, unterstützt ihr damit die Bauern in Entwicklungsländern. Achtet auch auf die Herkunft von Fleischprodukten. Allerdings können auch europäische Rinder mit Soja, das auf großen Plantagen im Regenwald angebaut wird, gefüttert werden. Außerdem solltet ihr sparsam mit Papier umgehen und am besten sowieso Recyclingpapier benutzen. Auch Alu- und Blechverpackungen, d.h. vor allem Getränkedosen, lasst ihr besser links liegen. Wahrscheinlich sind Möbel aus Tropenhölzern, wie Mahagoni oder Teak, sowieso nicht euer Geschmack, aber ihr solltet so oder so darauf verzichten. Und wenn nicht ihr, dann eure Eltern.

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Autorin / Autor: Ute Schlotterbeck - Stand: 12. Februar 2003