Die Dämmerung verborgen in dem Tage,
So hell das Licht, dass der Schatten nicht zu sehen ist,
So stark der Glaube, dass ich mich gar nicht wage,
Und muss auch nicht, denn kurz ist diese List’
Mit jedem Tag gewinnt die Nacht an Dauer,
Der Tag wird kurz und kalt,
Der Frost umhüllt das Herz mit seinem Zauber,
Es wird zu Eis, schon bald
Die Sonne scheint zwar, wie zuvor,
Die Seelengüte aber, bricht leicht ein,
Ich stelle mir die Sonnenwärme vor,
Der Winter kommt und so soll’s sein
Die List’ des Schmerzes verliert ihre Existenz,
Denn sie wird eingefroren, so wie alles,
Nicht für immer, doch für ein Moment
Erscheint der Flüssignebel, wie das Heil des Grales
Bald ist er da, wie jedes Jahr – der weiße Winter,
Ich spüre Kälte, obwohl der Herbst erst angefangen hat,
Die Luft ist rein, doch in der Brust, da ist sie bitter,
Und unbekannt ist dieser Strophen Adressat
Wie von selbst scheint es mir zu entstehen,
Die Natur muss der Grund dafür wohl sein,
Ich wünscht’ ich könnte das verstehen,
Doch denke, dieser Wunsch ist auch nur Schein
Die Wälder stehen nackt und „Ach!“, wie prächtig,
Der Herbst entkleidet sie und bringt ins Reich der Träume,
Die Wälder schlafen, doch die Natur bleibt mächtig,
Demnächst bedeckt der warme Schnee die kalten Bäume
Doch bis dahin bedeckt die Erd’ ein goldner Überzug,
Der ist wie Schnee, so schön und auch vergänglich,
Die Sterblichkeit genießt man jetzt mit jedem Atemzug,
Zu dieser Zeit wird Mensch auch ab und zu bedenklich
Die erste Eisschicht zieht sich über die Seelenoberfläche,
Das Eis ist noch recht fein und schmilzt beim ersten Sonnenstrahl,
Doch jeden Tag ist weniger zu sehen von der Schwäche,
Das Eis gewinnt an Fläche und wird nur stärker jedes Mal
Ich gib schon zu, dass manchmal es weh tut,
Doch es sind nur Augenblicke, die vergehen auch rasant,
Die Offenbarung hab’ ich keinem anvertraut,
Denn das Gefühl des nahen Winters ist jedem nun bekannt