Dark Moon
Autorin: Claire Knightley
Eigentlich ist Lydia ein ganz normales Mädchen. Mit ihren Eltern lebt sie in Vancouver. Sie ist mit Marc zusammen, den sie schon seit ihrer frühen Kindheit kennt. Alles ist in Ordnung, bis Marcs Vater seine Baufirma schließen muss. Er kann die hohen Raten für die Kredite nicht mehr bezahlen, und plötzlich geht alles bergab. Marc und seine Eltern müssen ihr bisheriges großes Haus verkaufen, da sie es sich nicht mehr leisten können. Schon bald zieht die neue Hausbesitzerin ein. Es ist eine ältere Dame namens Emilia. Sie ist schon an die 70 Jahre alt, sieht aber aus wie 50. Irgendetwas fasziniert Lydia an Emilia, obwohl ihre Großmutter sie vor der alten Frau warnt. Etwas stimmt nicht mit ihr. Bald sieht Lydia Emilia nachts am Strand mit einem sehr jungen Mann zusammen. Die beiden wirken wie ein Liebespaar, obwohl doch so ein großer Altersunterschied zwischen ihnen besteht. Nur ein paar Tage später stirbt Emilia überraschend an einer Gehirnblutung. Sie hat Lydia ihren gesamten Besitz vererbt. Lydia kann es kaum fassen und will das Erbe zunächst nicht annehmen. Dann lernt sie Jack kennen. Jack ist der geheimnisvolle junge Mann, den sie zuvor mit Emilia zusammen am Strand gesehen hat. Auch Lydia fühlt sich sofort magisch zu Jack hingezogen und verliebt sich in ihn. Sie will ihre Gefühle aber nicht zulassen, denn schließlich liebt sie doch auch Marc! Bald darauf überschlagen sich die Ereignisse. Lydia erfährt, dass Jack ein Vampir ist, und auch ihre eigene Mutter und Großmutter haben ihr bislang so einiges verheimlicht…
Dieses Jugendbuch liest sich sehr leicht und flüssig. Der Schreibstil ist einfach, so dass der Lesefluss nicht unnötig unterbrochen wird. Der Leser kann der Handlung somit ohne Probleme folgen, und es macht auch Spaß, dieses Buch zu lesen. Der berühmte „rote Faden“ zieht sich schön durch das ganze Buch, und die Geschichte wird langsam aufgebaut. Zunächst erfährt der Leser ein wenig über die einzelnen Figuren, die in diesem Buch eine Rolle spielen. Die Charaktere wirken realitätsnah. Lydia zum Beispiel ist ein normaler Teenager, mit dem sich sicher viele junge Leserinnen gut identifizieren können.
Was mich ein klein wenig an diesem Buch gestört hat, sind die schnellen Übergänge am Ende der Geschichte. Das Buch beginnt langsam, was ich als sehr angenehm empfunden habe beim Lesen, aber zum Ende hin geschehen dann plötzlich so viele entscheidende Dinge in sehr schneller Abfolge. Da hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin sich da etwas mehr Zeit gelassen hätte und die Geschichte vielleicht noch etwas ausgebaut hätte. Als Beispiel könnte ich hier die Verwandlung von Marc nennen. Er wird zum Vampir, und gefühlsmäßig auf der nächsten Seite ist er schon wieder ein Mensch. Das ging mir persönlich ein wenig zu schnell.
Trotzdem – das Buch hat mir sehr gut gefallen, und ich kann es allen Fantasy-Fans wärmstens weiterempfehlen.
*Erschienen im Ravensburger Buchverlag*
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Autorin / Autor: myrvete - Stand: 28. Januar 2011