Steffi von Wolff wurde 1966 in Hessen geboren und lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Hamburg. Sie arbeitet als Redakteurin, Moderatorin, Sprecherin und freie Autorin. Außerdem schreibt sie Comedy, was die Bewertung "schräg, witzig und lebenshungrig" ihres zweiten Romans "Ausgebucht" durch das Woman Magazin erklären könnte. Ihr erster Jugendroman "Ausgezogen" war ja wohl schon ein echter Knaller.

Die Story des Buches: Es geht um Zwillinge - Dine und Katinka - die sich überhaupt nicht leiden können. Die reiche Urgroßoma der zwei Schwestern, ist verstorben und vererbt den beiden das heruntergekommene Hotel "Friesenzauber" im verschlafenen Nest Altkirchtrup in Ostfriesland. Das Hotel hat den Charme der 50er Jahre, ist also überhaupt nicht mehr zeitgemäß und muß dringend renoviert werden. Doch einen zusätzlichen Hinkefuß hat dieses Erbe noch obendrauf: Nur wenn beide Schwestern das Hotel zusammen renovieren und es innerhalb eines Jahres schaffen, dass der Friesenzauber für mindestens drei Monate am Stück ausgebucht ist, werden beiden Frauen jeweils eine Million Euro ausbezahlt. Das ist natürlich ganz schön verlockend, aber es ein sehr weiter und schwerer Weg bis dahin mit zwei Frauen, die sich spinnefeind sind, aus der Stadt in der tiefsten Provinz.

Schon zu Beginn des Buches fetzen sich Dine und Katinka - herrlich! Und das geht munter so weiter, die beiden sind wie Feuer und Wasser. Im Kaff Altkirchtrup angekommen, finden sie schon nicht zum Hotel, erst das "Nordlicht" Bendix Janssen bringt die Geschwister mit seinem Pferd namens "Der Alte" zum Ziel. Die Schwestern sind geschockt wegen des verwahrlosten Zustands des Hotels. Und sie finden die Einöde und das fast verlassene Dorf schrecklich, auch die Dorfbewohner - Zwei- und Vierbeiner - sind merkwürdige Zeitgenossen, von denen die zwei Frauen aus der Stadt mißtrauisch beäugt werden. Aber es hilft alles nichts - eine Million Euro locken. Also packen Dine und Katinka es an. So allerhand verrückte Dinge passieren im Lauf der Renovierung. Da ist z.B. Familie Knopf, die zu den Stammgästen des Hotels gehörten und anrufen, weil Frau Knopf im Sommerurlaub 1958 ihre Kosmetiktasche in Zimmer 11 hat liegen lassen. Und dann stürzt auch noch das Treppenhaus ein...

Mein Fazit:

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, da es mit seinen etwas über 200 Seiten ja auch nicht so dick ist. Und ich kann es empfehlen. Es ist witzig und frech geschrieben und beinhaltet moderne Sprache, die auch Jugendliche anspricht (z.B. Hirnkuh und ähnliche Ausdrücke:)), stellenweise wunderbar schwarzer Humor. Es liest sich super! Und meine Mutter wird das Buch auch lesen. Es ist also ein Mehrgenerationen-Roman.

*Erschienen im Rowohlt Taschenbuch Verlag*