"Rebell ohne Grund" - diesen Titel schmückt Prinz Pis neues Album, den viele auch unter Prinz Porno, einige noch aus der Beatfabrik und wenige unter dem Namen Friedrich Kautz kennen.

Prägend für seine Songs ist die darin enthaltene Kritik. Sei es an den Staat, an Menschen, an sich selbst - das fehlt auch in dieser Liedersammlung nicht. So zum Beispiel in "Königin von Deutschland" mit den Versen: "Die Mädchen in der Szene essen wenig bis nichts, haben alle lange Haare und ein edles Gesicht".

In "Generation Porno" beschreibt er mit Witz und Sarkasmus seine Jugend zwischen Drogen und Alkohol an den kurzen Nächten mitten in Berlin. Doch auch die heutige Jugend kommt darin nicht zu kurz. "Wenn zugekiffte Jugendliche noch vor ihrem Computer sitzen,
haben sie nicht genug geschmissen. Nutze deine letzte Chance." Womit er diese ironisch auf ihre Lebensweise aufmerksam macht.Diese durchläuft fast alle seine Songs, doch auch die Metaphorik und Ehrlichkeit ist allgegenwärtig.

So wie in dem dritten Track auf der Cd "Laura", der so emotional und mitreißend ist, dass man
weinen möchte. Er verarbeitet seine Liebe und beschreibt diese mit solch einer Intensität, dass jeder, der jemals geliebt hat, sich mit mindestens fünf Versen identifizieren kann.

"Seit du weg bist, bin ich ohne Strom [...] Es ist wahr, am Ende werden nur die Narben bleiben. Die Schmerzen werden klein und groß mit den Jahreszeiten."

Für langjährige Fanatiker wird dieses Album die Bestätigung von Pis innerem Genie sein. Doch die Emotionalität, die sich von Anfang bis Ende durchzieht, könnte auch diese überraschen.

Zu lachen gibt es wie immer auch einiges - nämlich die Darstellung der Realität.

Frische Zuhörer werden ebenso wie die Prinz Pi - Kenner begeistert sein.