Schon wieder pleite? - Teil 2
Es klingelt so schön...
Den neusten Nummer 1-Hit auf dem Handy? Ein Bild sagt mehr als tausend Worte? Neue Melodien und Grafiken für Mobiltelefone sind heiß begehrt. Doch die Klingeltöne lassen vor allem die Kassen der Anbieter klingeln. Bestellt werden können sie nämlich meist nur über extrem teure 0190-Nummern. Da gehen für ein Dideldu oder ein paar Pixel schnell mal zehn Euro drauf. Doch es geht auch billiger. Klingeltöne und Logos vom eigenen Handy-Provider sind meist günstiger. Auch der Weg über das Internet ist oft preiswerter als das Telefon. Auf manchen Seiten könnt ihr die Logos und Klingeltöne sogar kostenlos herunterladen. Es lohnt sich, ein wenig zu stöbern. Aber Vorsicht: Bei einigen Anbietern lassen sich die Melodien & Co. nur mit einem Löschlogo wieder entfernen – und das ist dann umso teurer.
Für besonders kreative Lizzys hier noch ein Extratipp: Mit spezieller Software und Handy-Schnittstelle zum Computer könnt ihr eure Klingeltöne selbst komponieren.
Teures Surfen
Natürlich ist das Internet wichtig – besonders für Lizzys. Die Zeit verfliegt beim Surfen wie im Flug und man verliert schnell die Gebühren aus den Augen. Darum erkundigt euch bei verschiedenen Anbietern und achtet auf die Zeitstaffelungen. Sonntags ist das Surfen zum Beispiel meistens billiger.
Shoppen vom Schreibtisch aus – das klingt gut. Die Internetläden schlagen in Angebot und Auswahl jedes reale Geschäft. Egal, ob Bücher, CDs oder Flugreise - alles ist nur ein Mausklick entfernt. Da ist die Versuchung natürlich groß, zumal die Zahlungsweise denkbar einfach scheint. Aber die Gesetze gelten jedoch auch im Netz. Rechtskräftig abgeschlossene Kaufverträge müsst ihr auch bezahlen.
Das eigene Konto
Mit 18 Jahren könnt ihr auch ohne die Zustimmung eurer Eltern ein eigenes Girokonto eröffnen. Meist gibt es den Dispo-Kredit gleich mit dazu. Das heißt, dass ihr euer Konto zwar überziehen könnt, dafür aber kräftig Zinsen zahlt. Doch die Versuchung, die Geldkarte auch bei leerem Konto zu zücken, ist groß. Wichtig ist, dass ihr den Überblick über eure Finanzen behaltet. Macht euch klar, wo das Geld – jetzt und in Zukunft - herkommen soll. Denn immer nur zum Ausgleich der Schulden zu arbeiten, ist ziemlich frustrierend.
Und ewig lockt das Angebot ...
Egal, ob beim Stadtbummel, im Internet oder sonstwo, die (Kauf-)Versuchungen sind groß. Da ist es enorm wichtig, euch klar zu machen, was ihr wirklich wollt und braucht. Nicht alles, was die Leute in eurer Schule haben und tragen, ist das Maß aller Dinge. Und immer alles mitmachen zu müssen, ist auf Dauer auch extrem stressig. Sprecht doch mal mit euren Freundinnen darüber. Sicher können sie sich auch nicht immer alles leisten und sind froh, wenn endlich einmal jemand die ewige Geldausgeberei anspricht. Denn letztendlich ist klar, dass Menschen nicht nach ihren Klamotten, sondern nach ihrem Wesen und Verhalten beurteilt werden sollten.
Hier gibt es mehr Informationen zum Thema Geld und Schulden
Autorin / Autor: Tina Wilgo - Stand: 22. Oktober 2002