Geschlechtsspezifische Motivation

Frausein, Muttersein und Karriere?

Renate Bitzan und Beate Hans gehen davon aus, dass die Aktivitäten von Frauen in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern zunehmen. Und dass sich deshalb eine Diskussion über Frauen und Rechtsextremismus einerseits nicht nur auf die sogenannten frauentypischen Verhaltensformen konzentrieren sollte, andererseits aber diese Bereiche aus der Analyse politischen Verhaltens auch nicht ausgeklammert werden dürfen.

Was in rechten Organisationen gerne beschworen wird ist die „edle, reine, tatkräftige Frau und Mutter, die sich ganz für die Sache des deutschen Volkes aufopfert“ („Arterhaltung“, „Reinerhaltung der Rasse“). Aber auch für den Wunsch nach einer politischen Karriere haben rechte Parteien Angebote parat. Rechtsextreme Einstellungen und ein (traditionell) weibliches Rollenverständnis müssen nicht unbedingt Hand in Hand gehen.
Rassistisches und nationalistisches Denken bei Frauen kann gleichzeitig auch fast feministisch klingen, wenn die Rede von der "Gleichgestelltheit" von Mann und Frau ist. Gemeint sind dann "nordische" ("germanische") Menschen, andere "Rassen" werden ausgeschlossen. Solche Ideen finden sich heute noch in New-Age-Vorstellungen.

Was meint ihr dazu?

Insgesamt läßt sich also feststellen, dass Rechtsextremismus nicht nur eine Sache der Männer ist. Frauen sind nicht nur Opfer rechter Gewalt, sie sind auch Täterinnen. Und insgesamt ist ein Anstieg der Gewaltbereitschaft zu beobachten.
Was meint ihr dazu? Wie sind eure Erfahrungen? Gibt es so etwas wie eine rechte Jugendkultur? Kennt ihr rechte Gewalt aus euren eigenen Erfahrungen?

Hier könnt ihr diskutieren...

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Autorin / Autor: Claudia Honecker - Stand: 24. September 2001