Geschichte des Karneval
Im Februar wird in vielen Regionen Karneval, Fasching oder Fastnacht gefeiert.
Helau und Alaaf!!!
Wie einige von euch vielleicht wissen, beziehen diese Tage ihren Sinn aus der ab Aschermittwoch folgenden Fastenzeit: die Karnevalszeit soll noch mal eine Zeit der Ausgelassenheit und Verrücktheit sein, bevor die Vorbereitung auf Ostern beginnt.
Die Vorläufer des heutigen Karneval
Die alten Römer feierten ihre *„Saturnalien“*; die alten Germanen ihre *Frühlingsfeste*, wo die Dämonen und bösen Geister des Winters mit furchterregenden Masken und viel Lärm vertrieben wurden. Wahrscheinlich ihren Ursprung in den Saturnalien hatten die mittelalterlichen *„Narrenfeste“*, die vom 12. bis ins 16. Jahrhundert in weiten Teilen Europas am Neujahrstag oder am 6. Januar in allen gesellschaftlichen Schichten gefeiert wurden. Die Reformation bzw. die protestantische Kirche ließen die Karnevalstradition in Deutschland dann allerdings einschlafen, da man sich an der Spontaneität und dem Übermut des Festes störte. (Das erklärt z.B., warum heute noch in Städten wie Bielefeld von Karneval nicht viel zu sehen ist). In überwiegend katholischen Regionen wurde das Fest später wieder aufgegriffen.
Prinz, Bauer und Jungfrau
In Köln fand 1823 der erste Karnevalsumzug statt, es wurden Karnevalsvereine gegründet und Traditionen ins Leben gerufen. Es wurde der *„Held Carneval“* (später der „Prinz“) bestimmt, der den *„Bauer“* und die *„Jungfrau“* an seiner Seite hatte. Aus diesen Symbolgestalten der ehemaligen freien Reichstadt wurde das sogenannte Kölner *„Dreigestirn“*. Zu dem „Dreigestirn“ gesellte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts ein ganzer Hofstaat: Prinzen und Prinzessinnen, Hofmarschälle, Gardisten, Tanzmariechen, Hofsänger, usw. Andere Städte wie Koblenz, Düsseldorf und Mainz schlossen sich schnell dieser organisierten Form des Karnevals an, wobei in sich Düsseldorf und Bonn das *Prinzenpaar* etablierte. In Süddeutschland feiert man eher *Maskenfeste*.
Autorin / Autor: Claudia