Wounded
Autor: Eric Walters
Marcus Campbells Familie lebt auf einem Militärstützpunkt, denn sein Vater ist Mitglied der Special Forces und für acht Monate im afghanischen Kandahar stationiert. Die Special Forces übernimmt nur die Spezial-Aufträge und somit auch die aller gefährlichsten. Jeder Tag, an dem die Familie keine Lebenszeichen von ihrem Vater erhält, ist für sie kaum aus zu halten. Courtney O’Hearn hat es besser getroffen. Ihr Vater ist im Logistik- und Versorgungsbereich tätig und deshalb verbringt er die meiste Zeit am Stützpunkt in Kandahar und ist dort sicher vor den Taliban und al-Qaida. Courtney macht sich kaum Sorgen um ihren Vater. Marcus, seine Schwester Megan und seine Mutter sehnen schon den Tag herbei, an dem ihr Familienoberhaupt wieder heimkehrt und sind froh, dass es nur noch 28 Tage bis zu seiner Rückkehr sind. Doch eines Abends sieht Marcus im Fernsehen, wie ein Mann in Militäruniform verkündet, dass es einen Zwischenfall in Afghanistan gegeben hat, in dem kanadische Streitkräfte verwickelt gewesen sind. Es sind insgesamt vier Unfallopfer und zwei kommen komplett unverletzt davon. Doch ein Angehöriger der kanadischen Streitkräfte kommt bei der Explosion ums Leben. Das alles ereignet sich in Kandahar – dort wo Marcus Vater stationiert ist…
Tagelang können die Campbells kaum schlafen und befürchten das Schlimmste. Nach einigen Tagen Wartezeit erfahren sie jedoch, dass nicht SIE einen Verlust ertragen müssen, sondern die O’Hearns! Courtneys Vater wird getötet und Marcus weiß nicht, ob er sich freuen soll, denn einerseits ist er glücklich, dass sein Dad nichts mit dem Zwischenfall zu tun hatte, doch andererseits empfindet er für Courtney mehr als Freundschaft und ist natürlich auch deshalb zutiefst traurig als er von Captain O’Hearns Tod hört. Als Marcus Dad dann endlich nach insgesamt 275 langen Tagen zurück nach Kanada kommt, ist alles anders als erwartet. Sein Vater ist ständig wach und aktiver als sonst, reagiert überempfindsam auf jede Art von Lärm, chattet ständig mit „seinen Jungs“ in Kandahar und als Marcus Mum eines Tages mit blauem Auge vor ihm steht, wird Marcus klar, dass sein Vater therapiert werden muss, bevor die Situation eskaliert…
Meine Meinung
„Wounded“ ist der neue Roman des preisgekrönten kanadischen Autors Eric Walters. Es war sehr interessant zu erfahren, wie es Menschen geht, deren Familienmitglied monatelang im Krieg für das eigene Vaterland kämpft und ich wünsche niemanden, dass er solche grauenvollen Monate durchmachen muss. Die Vater-Sohn Beziehung von Marcus und seinem Dad ist sehr innig und man spürt, wie Marcus unter den Umständen leidet. Aber er ist auch überaus stolz auf seinen Vater, denn zu den Special Forces gehören nur die Besten der Besten. Nur weil es in diesem Buch um Krieg und um Panzer usw. geht, heißt es nicht, dass Mädchen es nicht auch lesen sollten. Ich finde genau deswegen ist es für Mädchen interessant, denn das weibliche Geschlecht wird eigentlich nicht so oft mit Kriegsgebieten und Waffen konfrontiert.
Fazit:
Sehr emotional und tragisch, aber auch extrem spannend und packend erzählt! Ich würde es auf alle Fälle weiter empfehlen.
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Autorin / Autor: andii - Stand: 10. März 2011