„Ein Filmfestival, das mit Tabus aufräumt!“
Start der II. Staffel von „Ausnahme|Zustand - Verrückt nach Leben“
„Ausnahme|Zustand - Verrückt nach Leben“ ist wieder auf Tour durch Deutschland! In der zweiten Staffel (Januar bis Juli 2009) gastieren die insgesamt zwölf deutschen und internationalen Produktionen in 30 Städten von Berlin bis Würzburg. Die Festivalfilme erzählen vom alltäglichen Wahnsinn jugendlicher Lebenswelten und werden in jeder Stadt mit Diskussionen und Filmgesprächen mit Regisseuren, Schauspielern und Unterstützern flankiert.
*Erwachsenwerden ist kein Kinderspiel!*
Mit dem Motto "Verrückt nach Leben" will das Festival auf die Krisen, Ängste, Hoffnungen und Träume von jungen Menschen in Deutschland aufmerksam machen.
*Ausnahme|Zustand*
"Verrückt nach Leben" präsentiert sieben aktuelle Filmprogramme – neu für das deutsche Kino -, die vom alltäglichen Wahnsinn jugendlicher Lebenswelten zwischen Einsamkeit, Angst, Schulversagen, Hoffnungslosigkeit, Gewalt, Drogen und Suizid erzählen. Vor allem aber zeigen sie, was junge Menschen stark macht: Freundschaft, Respekt, gebraucht und geliebt zu werden. Zwölf starke Filme – aufregend, berührend, preisgekrönt.
Kindern, deren Eltern psychisch krank sind
Der Spielfilm „Übergeschnappt“ von Martin Koolhoven thematisiert die schwierige Situation von Kindern, deren Eltern psychisch krank sind. Was macht man, wenn die eigene Mutter viel verrücktere Ideen hat als man selbst? Eine Komödie für die ganze Familie, die auf unkonventionelle Weise ein schwieriges Thema aufgreift: Wie leben Kinder mit Eltern, die psychisch krank sind? „Übergeschnappt“ lief erfolgreich bei vielen internationeln Filmfesten und erhielt u.a. den Publikumspreis des Niederländischen Kinderfilmfestivals „Cinekid“ und den ersten Preis des Kölner Kinderfilmfests „Cinepänz“
Film über selbstverletzendes Verhalten
Aus Deutschland kommt „Lebenszeichen“. Die Dokumentation vom Medienprojekt Wuppertal geht der Frage nach, was junge Menschen dazu bringt, sich selbst zu verletzen – „ritzen“ nennt man das heute. Die fünf Protagonistinnen nehmen die Zuschauer mit in ihre Welt. Folgt man ihnen, machen sie Mut, selbstverletzendes Verhalten offen und tabulos anzusprechen.
Vom Kindersoldaten zum Rapper
Aus den USA kommt der Dokumentarfilm „War Child“ von C. Karim Chrobog. Sein Protagonist Emmanuel Jal war Kindersoldat im Sudan, desertierte mit 400 anderen „Lost Boys“, von denen nur 16 überlebten. Emmanuel war einer davon. Diese Erfahrungen haben ihn schnell erwachsen werden lassen. Heute ist er in Afrika ein Star, ein Rapper, der weiß, worüber er rappt: Gewalt, Korruption, neuer Kolonialismus, Verzeihung statt Rache. Zum Programm gehört auch der mit dem First-Step-Award ausgezeichnete Spielfilm "Nacht vor Augen" über einen deutschen Soldaten, der vom Afghanistan-Einsatz heimkehrt und nun seinen Platz in der Familie und in der Gesellschaft nicht mehr findet.
Fünf Filme, fünf Jugendliche
Im Kurzfilmprogramm "..und plötzlich ist alles anders" geht es um die Brüche und jähen Wendungen im Leben. Fünf Filme, fünf Jugendliche, fünf Spotlights auf eine Lebensphase über der große Fragezeichen schweben: Wer bin ich, was will ich, wo geht es hin? Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die diese Kurzfilme porträtieren.
Und schließlich "Emoticons" der großen Dokumentarfilmerin Heddy Honigmann - ein Film, der das Internet mal aus einem anderen Blick sieht - als Mittel zur Selbsthilfe.
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