Dead Beautiful - Deine Seele in mir

Autorin: Yvonne Woon

Buchcover Dead Beautiful - Deine Seele in mir

Es ist Renées 16. Geburtstag, als sie ihre Eltern tot im Wald vorfindet. Sie sollen beide an einem Herzanfall gestorben sein, doch Renée glaubt das nicht. Zu mysteriös sind die Umstände, unter denen sie sie gefunden hat: Ihre Münder waren mit Mullbinden gestopft, um sie herum lagen lauter Münzen. Es kommt für das Mädchen noch schlimmer, als es von dem Großvater aus der vertrauten Umgebung gerissen und auf das Gottfried-Institut, ein Internat mitten in den Wäldern von Maine, geschickt wird. Auch hier geschehen merkwürdige Dinge. Zwischen Fächern wie Gartenbau und Bestattungskunde stößt Renée auf weitere unerklärbare Todesfälle. Ihr Misstrauen wächst, denn scheinbar hat jeder um sie herum ein Geheimnis. Und dann ist da auch noch der schöne Dante. Die beiden Jugendlichen fühlen sich zueinander hingezogen, doch auch Dante scheint Renée etwas zu verheimlichen. Kann sie ihm vertrauen? Und wird sie jemals die Wahrheit über den Tod ihrer Eltern herausfinden?

Der Klappentext war vielversprechend, sodass ich diesen Roman unbedingt lesen wollte. „Dead Beautiful – Deine Seele in mir“ war seit längerer Zeit mal wieder ein Roman, der mich so sehr in seinen Bann gezogen hat, dass ich ihn an einem Tag durchgelesen habe. Es ist eine absolut lesenswerte und fesselnde Geschichte, in die man sich sehr gut hineinfühlen kann und die bis zum Schluss Spannung verspricht.

Die Idee dieses Romans ist wirklich mitreißend und neu, lediglich die Umsetzung ist zu kritisieren. Denn ich habe mich durch einige Szenen und vor allem durch manche Dialoge leider viel zu sehr an bereits bekannte Geschichten erinnert gefühlt: Das neue Mädchen an der Schule lernt im Biologieunterricht den wunderschönen und geheimnisvollen sowie stillen Unbekannten kennen, der die Stärke besitzt, umstürzende Bäume aufzuhalten, und dessen Haut eiskalt ist. Sie kommen sich näher, obwohl er versucht, sich von ihr fernzuhalten, weil er doch eigentlich gefährlich für sie sein könnte.

Mich haben daran vor allem die recht ähnlichen Dialoge gestört und ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin ein originelleres „Drumherum“ für Renées und Dantes Geschichte auswählt, so wie es ihr ja auch bei dem Kern, der Idee, außerodentlich gut gelungen ist.
Leider muss ich an dieser Stelle auch den Klappentext kritisieren, da er meiner Meinung nach zu viel verrät. So kann man sich ab einem gewissen Punkt bereits einiges zusammenreimen und ist den Figuren auf der Suche nach der Wahrheit somit um einiges voraus, was dazu führt, dass man sich beim Lesen immer wieder fragt, warum die Figuren die vielen Zeichen nicht sehen oder nicht deuten können. Das fand ich persönlich sehr schade, da das Lesen ansonsten mit Sicherheit noch spannender gewesen wäre. Hätte ich zudem nun noch mehr auf den Untertitel des Romans geachtet, wäre ich sicherlich noch früher auf des Rätsels Lösung gekommen – gut, dass mir nur der Haupttitel ins Auge gestochen ist. ;-)

Abgesehen von diesen Mängeln, bei denen man aufgrund der fesselnden Geschichte durchaus auch ein Auge zukneifen kann, finde ich den Roman wirklich gelungen und lesenswert und würde ihn deshalb auf jeden Fall weiterempfehlen.


*Erschienen im dtv Verlag

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Autorin / Autor: aimee - Stand: 4. Dezember 2011